Crusoe profitiert von Intel-Compiler

Intels neuer C-Compiler für Linux (icc) bringt auf Transmetas Crusoe die größten Performance-Gewinne.

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Von
  • Dr. Hans-Peter Schüler

Den größten Performance-Zuwachs durch Intels neuen C-Compiler für Linux (icc) erzielt ausgerechnet ein Prozessor von der Konkurrenz: Transmetas Crusoe. Transmeta-Fan Bram Stolk nutzte sein Notebook für einen persönlichen Test des icc mit der CPU Transmeta TM 5600. Nachdem c't bereits im aktuellen Heft 23/01 bei einem Vergleichstest des Compilers Geschwindigkeitsgewinne von 26 Prozent für Intels P4, 19 Prozent für AMDs Athlon 4 und 16 Prozent für einen "normalen" Athlon mit dem SPEC-Benchmark ermittelt hatte, konnte Stolk mit 28 Prozent Beschleunigung noch eins draufsetzen.

Bei allen Untersuchungen kam der verbreitete GNU-Compiler gcc zum Einsatz. Stolk ließ jeweils eine Bilddatei vom Open-Source-Raytracer Povray rendern. Der Niederländer räumt ein, dass er damit die größten Auswirkungen der Compiler-Wahl erwartete, weil dieses Programm fast ausschließlich von der Leistung des Numerik-Prozesors abhängt, ohne sich lange mit Ein-/Ausgabe-Operationen oder Speicherzugriffen abgeben zu müssen. Stolk konnte Povray zwar ohne größere Probleme mit dem Intel-Compiler übersetzen, hat aber offenbar sowohl beim Installieren des Compilers als auch beim Test selbst Hand angelegt, anstatt nur die dafür vorgesehenen Skripte aufzurufen. Immerhin äußert er sich lobend über die hilfreichen Fehlermeldungen des Intel-Produkts. (hps/c't) / (mw)