DDoS-Angriffe: Webseiten dänischer Zentralbank und von Privatbanken lahmgelegt

Cyberkriminelle haben Zugriffe auf die Webseiten der dänischen Zentralbank sowie auf sieben Privatbanken mit DDoS-Attacken lahmgelegt.

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(Bild: Photon photo/Shutterstock.com)

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Cyberkriminelle haben am Dienstag dieser Woche den Zugriff auf die Webseiten der dänischen Zentralbank sowie sieben weiterer Privatbanken lahmgelegt. Dies haben der Nachrichtenagentur Reuters zufolge die Zentralbank sowie die IT-Firma Bankdata, die für die Banken als Dienstleister auftritt, gemeldet.

Bei den Angriffen handelte es sich um sogenannte Distributed-Denial-of-Service-Attacken (DDoS). Dabei überfluten Angreifer die Zielsysteme mit Anfragen, sodass diese auf reguläre Zugriffsversuche durch "echte" Kunden nicht mehr reagieren können. Dadurch können die Kunden etwa ihre geplanten Aufgaben und Aufträge nicht ausführen.

Ein Sprecher der dänischen Zentralbank sagte gegenüber Reuters, dass die Webseite am Dienstagnachmittag wieder normal erreichbar gewesen sei. Die Angriffe hätten keinerlei Einfluss auf andere Systeme der Bank oder auf ihr Tagesgeschäft gehabt.

Der Zugriff auf die Webseiten der sieben dänischen Privatbanken sei am Dienstag lediglich kurz unterbrochen gewesen, erläuterte zudem ein Sprecher des Banken-IT-Dienstleisters Bankdata. Seinen Ausführungen zufolge seien unter anderem zwei der größten dänischen Banken betroffen gewesen, die Jyske Bank und Sydbank.

Auf Facebook hat die Sydbank den Angriff bestätigt und gegen 15 Uhr Entwarnung gemeldet, dass die Webseiten wieder zugreifbar seien. Ein Unternehmenssprecher der Jyske Bank hat ebenfalls eingeräumt, dass einige Kunden Probleme hatten, die Webseite am Dienstag zu erreichen.

DDoS-Angriffe sind keine harmlosen Streiche. Strafverfolgungsbehörden gehen gegen Initiatoren solcher Cyber-Attacken vor. So sind Mitte Dezember vergangenen Jahres internationale Strafverfolger gegen Anbieter sogenannter DDoS-Booter-Dienste vorgegangen. Den Verhafteten wird vorgeworfen, Server vermietet zu haben, mit denen deren kriminellen Kunden DDoS-Angriffe durchführen konnten.

(dmk)