DARPA will Software-Updates überflüssig machen

Das US-Verteidigungsministerium will ein Computersystem entwickeln, das auch in einem Jahrhundert noch sicher betrieben werden kann.

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DARPA will Software-Updates überflüssig machen

BRASS will Computersysteme ermöglichen, die über lange Zeiträume wartungsfrei betrieben werden können.

(Bild: DARPA)

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Von
  • Denise Bergert

Ein Computersystem zu entwickeln, das trotz technischer Änderungen auch in 100 Jahren noch sicher betrieben werden kann – dieses Ziel hat sich die DARPA mit dem Projekt BRASS (Building Resources Adaptive Software Systems) gesetzt. Derzeit ist die zum Verteidigungsministeriums der Vereinigten Staaten gehörende Defense Advanced Research Projects Agency auf der Suche nach Forschern, die die Voraussetzungen für ein solches System in den Bereichen Rechentechnik und Algorithmik ausloten.

BRASS soll in den Bereichen Design und langlebige Software-Systeme forschen, die sich dynamisch an Änderungen der genutzten Ressourcen oder Umgebungen anpassen können. Die DARPA geht davon aus, dass dafür völlig neue Abstraktionen und der bewusstere Umgang mit Ressourcen nötig wird. Als langfristiges Ziel soll Software entwickelt werden, die belastbarer, verlässlicher und wartungsfreundlicher ausfällt als bisherige. Diese müsse letztlich sogar ganz ohne externe Update-Vorgänge auskommen.

Die Unabhängigkeit von Programmierung und Aktualisierungsvorgängen könnte gleichzeitig Kosten sparen. Zwar seien auch heute noch Hardware- und Software-Systeme im Einsatz, die vor über 50 Jahren entwickelt wurden, diese seien jedoch nur durch aufwendige Updates noch sicher nutzbar. Dabei bezieht sich die DARPA offenbar auf die mittlerweile 56 Jahre alte Programmiersprache COBOL, die noch immer in Software-Produkten im Business- und Finanzsektor verwendet wird. (anw)