DNB-Chefin: "Büchereien wird es immer geben"
Die Generaldirektorin der Deutschen Nationalbibliothek ist sicher, dass Büchereien auch in Zukunft nicht verschwinden werden. Auch gedruckte Bücher werde es noch sehr lange geben.
Elisabeth Niggemann, die Generaldirektorin der Deutschen Nationalbibliothek [1], ist überzeugt, dass Büchereien trotz wachsender digitaler Konkurrenz nicht verschwinden werden. Das sagte sie am heutigen Donnerstag in einem Interview mit der Frankfurter Rundschau. So wie Menschen auch gerne ins Restaurant gingen, obwohl sie sich zuhause ihr Essen selbst kochen könnten, würde auch in Zukunft ein Bedarf für Bibliotheken bestehen.

Darüber hinaus verweist Niggemann darauf, dass es schon heute zahlreiche Besucher der Nationalbibliothek gebe, die gar nicht kommen, um dort Bücher auszuleihen. Sie würden ihre eigenen Bücher mitbringen und dann beim Lesen nur die Atmosphäre der Bibliothek genießen. Die zentrale deutsche Archivbibliothek mit ihren Standorten in Leipzig und Frankfurt am Main feiert [2] in diesem Jahr mit vielen Veranstaltungen ihr 100-jähriges Bestehen.
Niggemann ist außerdem sicher, dass auch gebundene Bücher nicht verschwinden werden. Lediglich bestimmte Gattungen, wie beispielsweise Gebrauchsliteratur werde es bald wohl nur noch in digitaler Form geben. "Aber das schöne Buch, das Bilderbuch, das Buch mit den erlesenen Fotografien oder Illustrationen, in dem man immer wieder gerne blättert, [...] das wird es noch sehr lange geben." (mho [3])
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