DNS-Server Unbound vorgestellt

Der neue DNS-Server Unbound soll dem etablierten Bind-DNS-Server Konkurrenz machen.

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NLnet Labs, VeriSign, Nominet und Kirei haben mit Unbound heute einen neuen freien Nameserver unter BSD-Lizenz veröffentlicht. Mit der Namensgebung spielen die Internet-Firmen unverhohlen auf den Standard-Nameserver Bind (Berkeley Internet Name Domain) an.

Die Hersteller reklamieren für Unbound, dass er der schnellste Nameserver sei, den sie je getestet hätten, außerdem sei er mit Blick auf die Internet-Sicherheit entwickelt worden. So unterstützt Unbound das DNSSEC-Protokoll, bei dem DNS-Abfragen vom antwortenden Nameserver signiert werden, um einen etwaigen Angriff per DNS-Spoofing oder Man-in-the-Middle erkennen zu können. Ein Alleinstellungsmerkmal ist dies freilich nicht, denn auch Bind beherrscht seit langem DNSSEC.

Es bleibt abzuwarten, ob sich Administratoren überzeugen lassen, statt dem vertrauten Bind Unbound einzusetzen, und welche Vorteile sie darin erkennen. So gibt NLnet Labs in der Präsentation zur Vorstellung von Unbound als Hauptgründe für die Entwicklung eines neuen Nameservers an, die Monokultur der DNS-Server im Internet aufbrechen und eine Alternative zu Bind 9 anbieten zu wollen. Ob das allein genügt, die Vormachtstellung von Bind zu erschüttern, ist allerdings fraglich. (mid)