Das EEG wird überarbeitet

Das EEG ist das wichtigste und erfolgreichste Instrument zum Ausbau der erneuerbaren Energien hierzulande.

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Das EEG ist das wichtigste und erfolgreichste Instrument zum Ausbau der erneuerbaren Energien hierzulande. Seit seiner Einführung im April 2000 stieg der Ökostromanteil von 6,3 auf zur Zeit 14 Prozent an. Kernelemente des EEG sind der vorrangige Anschluß von Stromerzeugern von erneuerbaren Energien und eine an den Kosten orientierte Vergütung des Strom, die einen wirtschaftlichen Betrieb auch neuer EE-Technologien möglich macht. Die Einspeisevergütung für Neuanlagen verringert sich dabei jährlich und soll die Kostensenkung der neuen Anlagentechniken fördern. Im Rahmen des regelmäßigen Überprüfung legte das BMU jetzt einen Erfahrungsbericht zum EEG vor, der auch einige Anpassungen und Änderungen vorsieht.

  • Um der stagnierenden Wasserkraft bessere Anreize zu bieten sollen ab 2009 die Vergütungssätze für kleinere Anlagen angehoben werden, formale Beschränkungen bei großen Anlagen sollen entfallen.

  • Da die Stromproduktion aus Biomasse unter dem EEG um das Siebenfache angestiegen ist, soll die Grundvergütung abgesenkt werden und im Gegenzug wegen der steigenden Kosten für die Rohstoffe die jährliche Degression von 1,5 auf 1 Prozent verringert werden (zum Vergleich: bei der Photovoltaik sind es 5% jährlich)

  • Der Bonus für Kraft-Wärme-Kopplung wird von 2 auf 3 Cent pro Kilowattstunde angehoben um den Anreiz für die Nutzung auch der Prozesswärme zu erhöhen

  • Der zögernde Einstieg in die Offshore Windkraft soll durch eine höhere Anfangsvergütung beschleunigt werden.

  • Weil die Kosten für Solarstromanlagen stark rückläufig sind, soll die Vergütung zukünftig pro Jahr um 7 Prozent und ab 2011 um 8 Prozent jährlich geringer ausfallen.

Ziel des EEG ist bis 2020 den Stromanteil von Ökostrom auf 25 bis 30 Prozent zu heben. Der Bundestag wird die Novelle ab Februar beraten. Sie kann vermutlich ab Anfang 2009 in Kraft treten.