Datenklau könnte US-Regierung 26,5 Milliarden US-Dollar kosten
Nach dem Diebstahl einer Festplatte mit Millionen Datensätzen aktiver und ehemaliger US-Soldaten haben mehrere Kriegsveteranen-Verbände eine Sammelklage gegen das Department of Veteran Affairs eingereicht.
- Peter-Michael Ziegler
Nach dem Diebstahl einer externen Festplatte mit Millionen Datensätzen aktiver und ehemaliger US-Soldaten haben mehrere Kriegsveteranen-Verbände eine Sammelklage gegen das US-Department of Veterans Affairs (VA) eingereicht. Gemeinsam fordern die "Vietnam Veterans of America" (VVA), das "National Gulf War Resource Center", die "Radiated Veterans of America" sowie die Organisationen "Citizen Soldier" und "Veterans for Peace" 1000 US-Dollar Entschädigung für jede Person, die vom Datenklau betroffen ist.
Ein inzwischen gefeuerter Mitarbeiter des Ministeriums für Kriegsveteranen hatte die Festplatte entgegen den Dienstvorschriften mit nach Hause genommen. Bei einem Einbruch im Mai verschwand dann dieser Datenträger, der Namen, Geburtsdaten und auch Sozialversicherungsnummern enthält. Die US-Regierung räumt inzwischen ein, dass insgesamt 26,5 Millionen US-Bürger von dem Datendiebstahl betroffen sind. Darunter mehr als eine Million aktive Angehörige der Streitkräfte, Reservisten und Mitglieder der National Guards.
"Es ist ein Schrecken für alle Veteranen, zu wissen, dass vertrauliche Informationen über sie nun möglicherweise in die Hände von Leuten gefallen sind, die verheerende Schäden damit anrichten können", erklärte der Vorsitzende der "Vietnam Veterans of America", John Rowan. Nach Einschätzung von Sicherheitsexperten könnten ausländische Geheimdienste über die Daten die Adressen von Mitarbeitern des US-Militärs herausbekommen und gegen diese dann gezielt vorgehen. (pmz)