Debitkarten-Routing: Staatliche Untersuchung gegen Visa und Mastercard

US-Wettbewerbshüter untersuchen, ob Sicherheitsmarker von Visa und Mastercard verhindern, dass Debitkartenzahlungen über andere Netzwerke geleitet werden.

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(Bild: BobNoah/Shutterstock.com)

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Von
  • Andreas Knobloch

Die US-Handelsaufsicht Federal Trade Commission (FTC) prüft, ob Sicherheitstoken von Visa und Mastercard den Wettbewerb beim Debitkarten-Routing bei Online-Zahlungen einschränken. Das hätten mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, schreibt die US-Tageszeitung Wall Street Journal am Montag.

Dem Bericht zufolge hat die FTC bereits in den letzten Jahren untersucht, ob Visa und Mastercard Händler daran hindern, Zahlungen über andere Debitkartennetze zu leiten. Sowohl Visa als auch Mastercard hätten in der Vergangenheit in behördlichen Unterlagen eine Untersuchung durch die FTC eingeräumt, so das Blatt weiter.

Demnach hat die FTC in den letzten Monaten ihren Fokus auf Probleme bei der Weiterleitung von Zahlungen ausgeweitet, die sich aus den Sicherheitstoken der Netzwerke ergeben, schreibt Wall Street Journal in Berufung auf nicht näher genannte Quellen. Es sei allerdings nicht klar, ob es sich dabei um eine neue Untersuchung oder um einen Teil der vorherigen handelt.

Visa und Mastercard sind bei weitem die größten Kartennetzwerke in den Vereinigten Staaten, die es den US-Amerikanern ermöglichen, Kredit- und Debitkarten in Geschäften und online zu benutzen. Als Quasi-Monopolisten des Marktes werden sie von den Aufsichtsbehörden immer strenger unter die Lupe genommen. Wall Street Journal meldet zudem, dass eine Untersuchung des US-Justizministeriums im Gange ist zu der Frage, ob Visa unrechtmäßig einen beherrschenden Marktanteil bei Debitkarten aufrechterhalten hat.

(akn)