Deepmind: Genauere Niederschlagsvorhersage für die nächsten Stunden dank KI
Mit der KI von Google lässt sich Regen deutlich besser ortsgenau vorhersagen. Das hätten britische Meteorologen und Meteorologinnen bestätigt.
Googles KI Deepmind hat ein neues Betätigungsfeld gefunden und kann nun die ortsgenaue Kurzzeitvorhersage für Regen in Großbritannien deutlich verbessern. Das haben die Entwickler und Entwicklerinnen der KI gemeinsam mit dem meteorologischen Dienst des Vereinigten Königreichs (Met Office) ermittelt. Auf Basis von detaillierten Radardaten habe der Algorithmus sowohl die Niederschlagsmenge als auch die genaue Uhrzeit und den Ort, wo Regen in den kommenden zwei Stunden fällt, deutlich besser vorhergesagt, als gegenwärtig genutzte alternative Techniken. Konzentriert hätten sie sich hauptsächlich auf mittleren und heftigen Regen, weil der die schwerwiegendsten Folgen habe. Meteorologen und Meteorologinnen seien überzeugt worden.
Mittleren und heftigen Niederschlag besser vorhersagen
Wie das Team von Deepmind nun erläutert, ging es ihnen um das sogenannte Nowcasting – die Gegenwartsvorhersage. Schon jetzt ist diese nur wenige Stunden umfassende Vorhersage des Wetters auf Basis von Stations- und Satellitendaten die genaueste. Die große Menge an vorhandenen Daten mache die Technik aber zu einem idealen Anwendungsfall für KI, mit der die Präzision noch einmal deutlich erhöht werden könne. Während bereits eingeführte Deep-Learning-Technik auf Basis von Radardaten leichten Regen akkurat vorhersagen könne, seien die Ergebnisse für mittleren und heftigen Niederschlag deutlich schlechter. Genau hier habe Deepmind die vorgestellten Verbesserungen erzielt, erklären sie. Das lässt sich auf Vergleichsanimationen nachvollziehen.
Die wissenschaftliche Arbeit zu dem neuen Anwendungsfall für Deepmind ist nun im Fachmagazin Nature erschienen. Trainiert wurde die KI demnach mit Radardaten zum Niederschlag über Großbritannien in den Jahren 2016 bis 2018. Seine Fähigkeit stellte es dann an Testdaten aus dem Jahr 2019 unter Beweis. 50 Experten und Expertinnen des Met Office hätten die Ergebnisse dann bewertet und in 89 Prozent der Fälle als erste Wahl bezeichnet. Man hoffe darauf, dass diese Zusammenarbeit mit den Wetterexperten und -expertinnen dazu beitrage, dass Künstliche Intelligenz künftig besser in die Vorhersage integriert werde. Immerhin könne Extremwetter schlimme Folgen haben, denen man damit vorbeugen könne.
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(mho)