Dena: Cyberangriff auf Deutsche Energie-Agentur

Seit Sonntagnachmittag ist die Dena arbeitsunfähig – aufgrund eines Cyberangriffs, wie die dem Bund gehörende GmbH am Dienstagmittag mitteilte.

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(Bild: Dena)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Falk Steiner

Die Deutsche Energie-Agentur (Dena) ist am Sonntag Ziel eines Cyberangriffs geworden. Ausgefallen seien die internen Serversysteme, sagte ein Sprecher der Dena gegenüber heise online. Derzeit forsche ein Team externer Forensiker nach der Ursache. Bis auf Weiteres sei die Gesellschaft "technisch weitgehend arbeitsunfähig und nicht per Mail erreichbar". Die zuständigen Behörden seien informiert worden – unter anderem auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).

Genauere Angaben zu Art, Umfang und Auswirkungen des Angriffs konnten nicht gemacht werden, die Website der Dena ist jedenfalls nicht von dem Vorfall betroffen. Die von der Agentur gemeldete Attacke erfolgte unmittelbar vor Beginn ihres Jahreskongresses zur Energiewende, auf dem auch die Digitalisierung eine Rolle spielt. Ein eigener Programmpunkt zur Cybersicherheit war dabei nicht vorgesehen.

Die Dena ist ein der Bundesregierung gehörender Think Tank, der Konzepte für Energiepolitik erarbeitet und dazu Studien und Projekte durchführt und Konzepte entwickelt. Dabei arbeitet sie auch eng mit Unternehmen und Verbänden zusammen. Hauptauftraggeber der im Jahr 2000 gegründeten Dena ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), gefolgt von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), der Förderbank des Bundes.

Derzeit liegt ihr Schwerpunkt auf der Entwicklung von Lösungen für Wärmenetze, Energieeffizienz, E-Mobilität, stabile Strommärkte und Versorgungssicherheit. Die Dena soll dabei unter anderem einen Use Case für die "Smarte Einbindung dezentraler Energieanlagen" zusammen mit dem frisch gegründeten Dateninstitut (DATI) des Bundes entwickeln und dabei herausfinden, welche Daten an welchen Stellen in welchen Formaten wann hinterlegt sein müssen und wie diese ausgetauscht werden können, um eine bessere Steuerung der Energieproduktion und -speicherung bei einer Vielzahl Kleinsterzeuger zu erreichen.

(anw)