Denkmalamt sichert 100.000 alte Bilder auf Glas-Datenträger
Als erste Behörde weltweit hat das bayerische Landesamt für Denkmalpflege 70.000 historische Negative und 30.000 Abzüge auf Glas-Datenträger gesichert. Damit seien die Daten unempfindlich gegen Hitze und Licht, Feuchtigkeit und Staub sowie Verkratzen.
- dpa
Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege hat die 100.000 ältesten Bilder aus seinem Bestand auf Glas-Datenträgern gesichert: 70.000 Negative und 30.000 Abzüge aus der Zeit von 1855 bis 1920 seien so gespeichert worden, heißt es in einer Mitteilung (PDF) des BLfD. Damit seien die Daten unempfindlich gegen Hitze und Licht, Feuchtigkeit und Staub sowie Verkratzen. Nach Angaben des Wissenschaftsministeriums ist das BLfD damit die weltweit erste Behörde ist, die diese Technik zur Sicherung wichtiger Daten eingesetzt hat. Hersteller der sogenannten GlassMasterDisc ist die Firma Syylex aus Villingen-Schwenningen, teilte das Landesamt auf Nachfrage mit.
"Es ist ein besonders wertvoller Schatz, den das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege mithilfe der innovativen Technologie von Glas-Datenträgern für die Zukunft gesichert hat", sagte Wissenschaftsminister Ludwig Spaenle (CSU) am Mittwoch in München. "Die 100.000 ältesten Fotos aus seinem Bildarchiv bleiben damit langfristig für die kommenden Generationen aufbewahrt und zugänglich."
Der Generalkonservator des Landesamtes, Mathias Pfeil, nannte die Fotos einen "der größten fotografischen Schätze Bayerns". Der Einsatz der Glasdiscs zur Erhaltung dieses Erbes sei ein Schritt in die Zukunft.
Siehe dazu auch:
- Keine Angst vor der digitalen Demenz. Kommentar von Hartmut Gieselmann.
(keh)