Der Computer am Krankenbett

Der Computer hält langsam Einzug in die Krankenzimmer der Kliniken.

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  • dpa

Die Informationstechnologie erleichtert auch viele Arbeitsabläufe im Krankenhaus. "Das geht hin bis zum Bildschirm am Patientenbett", sagte der zweite Vorsitzende der Fachvereinigung Krankenhaustechnik, Sebastian Paulus, in einem dpa- Gespräch anlässlich der Computermesse CeBIT in Hannover. "Auf dem Touch-Screen kann das Merkmal 'Küche' gedrückt werden. Schon erscheint der Menüplan auf dem Schirm und der Patient kann sein Essen auswählen."

Außerdem gibt es Informationen über andere Angebote im Krankenhaus: Wann sind medizinische Patienteninformationen wie etwa Diabetikerschulungen geplant, wann Gottesdienste? Bisweilen kann über den kleinen Bildschirm auch ein Fernsehprogramm ausgewählt werden - "wie im Mäusekino im ICE".

In den vergangenen zehn Jahren hat sich in diesem Bereich eine Wende vollzogen. Früher standen dem Patienten als technische Kommunikationsmittel in der Regel nur Telefon und der Lichtruf- Druckknopf mit dem Schwestern-Symbol zur Verfügung. Die Menü- Auswahl musste auf einem Speiseplan angekreuzt werden. "Heute sind viele Funktionen untereinander vernetzt. Außerdem ist die Bedienung in einem Gerät vereint."

Die alte Lichtrufanlage, die eine Krankenschwester alarmierte, hat ausgedient. "Mittlerweile kann eine Kennung zu einem Pieper mitgeschickt werden", sagte Paulus. "Mit dieser Ziffernfolge kann die Krankenschwester von jedem Telefon aus den Patienten gleich zurückrufen." Sie muss nicht mehr ins Krankenzimmer gehen. "Das erleichtert Wege."

Der Rückruf ist aber nach wie vor zwingend notwendig, um unterscheiden zu können: Handelt es sich um einen Servicefall oder braucht der Patient rasche medizinische Hilfe? Dass der Kranke gleich schriftlich mitteilen kann, er brauche nur ein Glas Wasser, "ist noch Zukunftsmusik", sagte Paulus. "Die Innovationsgeschwindigkeit im Krankenzimmer ist langsam." (dpa) (jk)