Der Markt für US-Breitbandanbieter wird womöglich enger

Im zweiten Quartal konnten die großen Breitband-Anbieter in den USA weniger Kunden hinzugewinnen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

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Die vier großen US-amerikanischen Telefon- und Kabelanbieter AT&T, Verizon, Comcast und Time Warner Cable haben im zweiten Quartal 1,2 Millionen Breitbandkunden hinzugewonnen. Damit haben sie 21 Prozent weniger neue Kunden angezogen als noch im Vergleichsquartal des Vorjahrs, schreibt das Wall Street Journal. Das zweite Quartal sei traditionell schwach, da viele College-Schüler vom Netz gehen, doch ließen die Zahlen die Vermutung zu, dass das Wachstum generell nachlässt, auch wenn im Verlauf des Jahres mit einer Wiederbelebung gerechnet wird. Die Breitbandanbieter müssten nun nach neuen Wegen suchen, ihr Wachstum zu sichern, wird ein Time-Warner-Manager zitiert. Sie könnten es zunehmend auf bereits bestehende Breitbandkunden der Konkurrenten absehen.

56 Millionen US-Haushalte, rund 50 Prozent, sind mittlerweile per Breitband mit dem Internet verbunden. 21 Millionen haben so genannte Dial-up-Verbindungen. In der Rangliste der weltweiten Breitbandsättigung, die von Südkorea angeführt werde, lägen die USA auf dem 25. Platz. Vor diesem Hintergrund gebe es zwar noch einiges Wachstumspotenzial, doch hätten einige Anbieter Discountpreise zurückgezogen, mit denen insbesondere DSL-Anbieter gegen die Kabelkonkurrenz punkten wollten. Das Wachstum könne auch beeinflusst werden von der Immobilienkrise. Je weniger US-Amerikaner ein eigenes Haus kaufen, desto weniger würden sich auch einen Breitbandanschluss zulegen. (anw)