Der perfekte Spiegel

Wissenschaftler am MIT kündigen eine bahnbrechende Entdeckung an, die auch im Bereich der Telekommunikation mit großem Gewinn anwendbar sein könnte.

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Von
  • Florian Rötzer

Wissenschaftler am MIT kündigen eine bahnbrechende Entdeckung an, die auch im Bereich der Telekommunikation mit großem Gewinn anwendbar sein könnte. Der "perfekte Spiegel", wie ihn die MIT-Wissenschaftler nennen, kann Licht aus allen Winkeln und in allen Wellen praktisch ohne Energieverlust reflektieren, aber auch einen Lichtstrahl "einsperren" und auf bestimmte Wellen eingestellt werden.

Der dielektrische MIT-Spiegel besteht aus neun sich abwechselnden Polysteren- und Tellurium-Schichten und kann Infrarotlicht aus allen Winkeln und ebenso gut wie die besten Metallspiegel reflektieren. Normalerweise können dielektrische Spiegel nur Licht aus bestimmten Winkeln reflektieren. Metallspiegel hingegen haben den Nachteil, daß sie einen Teil des Lichts "verschlucken", weswegen sie für Anwendungen in der Kommunikationstechnik nicht tauglich sind.

Eine Version des "perfekten Spiegels" realisierte man, indem man die Spiegel zu dünnen Röhren rollte. Durch derartige Röhren, die man "Omniguides" nannte, kann ein Lichtstrahl offenbar weitaus effizienter als durch Glasfasern geschickt werden, die stets Licht absorbieren. Überdies muß das Signal alle 20 Kilometer verstärkt werden, während "Omniguides" nur mit minimalen Verlusten Licht über Tausende von Kilometern ohne Verstärker transportieren könnten und nicht auf bestimmte Frequenzen beschränkt wären.

Siehe auch Eine Zufallserfindung. (fr)