Deutsche Bahn so unpĂĽnktlich wie lange nicht mehr
Die Fernverkehrszüge erreichten ihr Ziel so oft verspätet wie lange nicht mehr. Worauf die Deutsche Bahn das zurückführt.
Die Pünktlichkeit der Fernzüge der Deutschen Bahn ist im Jahresverlauf erheblich gesunken. Im November erreichte nur noch etwas mehr als jeder zweite Zug zur planmäßigen Zeit sein Ziel, geht aus Zahlen der Deutschen Bahn hervor. Zum Jahresbeginn lag die Pünktlichkeitsquote noch bei 73,2 Prozent. So schlecht waren die Werte zuletzt vor acht Jahren.
Die Deutsche Bahn führt die schlechte Pünktlichkeit der IC- und ICE-Züge auf eine größere Zahl von Baustellen zurück. So seien rund 75 Prozent der Fernverkehrszüge auf ihrer Fahrt durch mindestens eine Baustelle ausgebremst worden. Die Zahl der Baustellen habe zugenommen, um den Sanierungsstau der vergangenen Jahrzehnte aufzulösen. Die DB investiere hierzu alleine rund zwei Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr habe es elf Prozent mehr Baustellen gegeben. Die Pünktlichkeit seit im Vergleich dazu nur um neun Prozentpunkte gesunken, argumentiert die Bahn.
Was als Verspätung gilt
Als verspätet gelten bei der Deutschen Bahn Züge, die mehr als fünf Minuten später als geplant ihr Ziel erreichen. Ausgefallene Züge oder verpasste Anschlüsse fließen in die Statistik nicht mit hinein. Ausgewertet wurden mehr als 20.000 Fahrten im Fernverkehr. Immerhin: 73,6 Prozent der Züge waren zumindest weniger als 15 Minuten verspätet. Aber auch dieser Wert lag im November deutlich niedriger als zu Jahresbeginn (87,8 Prozent).
Im Regionalverkehr, wo die DB 780.000 Fahren ausgewertet hat, sank der PĂĽnktlichkeitswert auf 85,5 Prozent. Anfang des Jahres betrug er noch 92,8 Prozent. Bereits im Jahr 2022 sank die PĂĽnktlichkeitsquote. Die Bahn nahm sich seinerzeit einen Wert von 70 Prozent fĂĽr den Fernverkehr im Jahr 2023 vor. Dieses Ziel sei nicht mehr zu erreichen.
(mki)