Deutsche Bank übergibt europäische Rechenzentren an IBM

IBM und die Deutsche Bank haben heute ihren im September vereinbarten Outsourcing-Vertrag abgeschlossen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 96 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

IBM und die Deutsche Bank haben heute ihren im September vereinbarten Outsourcing-Vertrag abgeschlossen. Die Bank lagert ihre Rechenzentren in Kontinentaleuropa an den US-Computerriesen aus. Der Vertragswert belaufe sich auf 2,5 Milliarden Euro, als Laufzeit sind zehn Jahre vorgesehen. Das teilte die Deutsche Bank am Mittwoch in Frankfurt mit. Das Geldhaus überträgt dabei 900 Mitarbeiter, davon 650 in Deutschland, sowie Ressourcen und Systeme im ersten Quartal 2003 an IBM.

Der auszulagernde Bereich der IT-Infrastruktur erstreckt sich auf Rechenzentren und kleinere Serverstandorte in Deutschland, Belgien, Italien, Luxemburg, Polen, Portugal, Schweiz und Spanien, teilt die Deutsche Bank mit. IBM werde im Rhein-Main-Gebiet ein neues, hochmodernes Datenzentrum errichten. Hermann-Josef Lamberti, COO der Deutschen Bank, erwartet Kostenersparnisse von etwa eine Milliarde Euro über einen Zeitraum von 10 Jahren. "Wir sind zuversichtlich, dass unsere Mitarbeiter zu einem Partner wechseln, der ihnen in ihrem spezifischen Tätigkeitsfeld bessere Entwicklungsmöglichkeiten bietet, als wir sie ihnen als Bank bieten können", meint Lamberti weiter.

Beim Betriebsrat der Deutschen Bank war die Entscheidung auf Kritik gestoßen, da Entscheidungen über Risiken künftig nicht mehr von der Bank getroffen, aber von der Bank verantwortet würden. Zudem hätten schon viele Unternehmen negative Erfahrungen mit Outsourcing gemacht. (anw)