Deutsche Städte verschlafen den Jahr-2000-Wechsel

Nur knapp ein Drittel der deutschen Großstädte hat sich ausreichend gegen Computerpannen beim Wechsel ins Jahr 2000 gewappnet.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Egbert Meyer

Nur knapp ein Drittel der deutschen Großstädte ist derzeit ausreichend auf Computerpannen beim Wechsel ins Jahr 2000 vorbereitet. Zu diesem Schluß kommt eine Umfrage im Auftrag des Deutschen Städtetags und der Zeitschrift Focus. Demnach verfügen lediglich 29 Prozent der Städte über Notfallpläne, 21 Prozent bereiteten einen vor, heißt es in der Untersuchung.

Zwar richteten 62 Prozent der an der Umfrage beteiligten Kommunen eine Projektgruppe für die Analyse der Jahr-2000-Problematik ein, jedoch habe nur ein knappes Drittel einen hauptverantwortlichen Koordinator bestellt. Es seien deshalb noch erhebliche Anstrengungen für einen reibungslosen Jahreswechsel notwendig, so der Städtetag.

In der Studie heißt es weiter: "Bemerkenswert ist, daß angesichts des erheblichen Kostenaufwands, der mit der Umstellung verbunden ist, lediglich sieben Städte eine eigene Haushaltsstelle für diesen Aufgabenbereich ausgewiesen haben". Die Software-Umstellung einer Stadt könne jedoch bis zu 5,8 Millionen Mark kosten. Eine Ampelanlage etwa schlage mit bis zu 500 Mark zu Buche. Der weitaus größte Teil der Städte beabsichtige, die entstehenden Kosten aus dem laufenden Haushalt zu bestreiten. (em)