Deutsche Telekom hebt Jahresziele leicht an

Zum dritten Mal hebt die Deutsche Telekom ihre Jahresprognose an, nachdem der Konzern beim operativen Gewinn die Marktschätzungen übertroffen hatte.

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T-Campus in Bonn.

(Bild: Deutsche Telekom)

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Die Deutsche Telekom traut sich für das laufende Jahr wieder etwas mehr zu und hebt die Jahresprognose zum dritten Mal an. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen inklusive Leasingkosten (Ebitda AL) dürfte nun auf rund 41,1 Milliarden Euro zulegen, wie der Konzern am Donnerstagmorgen in Bonn mitteilte. Der freie Mittelzufluss soll bei mehr als 16,1 Milliarden Euro liegen.

Bislang hatte der Vorstand für beide Kennziffern jeweils 100 Millionen Euro weniger prognostiziert. Während Analysten ohnehin mit einem Mittelzufluss in der Größenordnung gerechnet hatten, liegt die neue Prognose für den operativen Gewinn über dem Konsens.

Im dritten Quartal rutschte der Konzernumsatz um fast 5 Prozent auf knapp 27,6 Milliarden Euro ab. Neben einer Umstellung beim Leasing mit Endgeräten wirkten sich Wechselkurseffekte negativ aus. Organisch legte der Umsatz leicht zu. Ähnlich sieht es mit dem bereinigten organischen Gewinn inklusive Leasingkosten (Ebitda AL) aus, der mit rund 10,5 Milliarden Euro stagnierte. Bei konstanten Wechselkursen lag das Plus bei 6,2 Prozent.

Mit dem operativen Gewinn übertraf die Telekom die Marktschätzungen, während der Umsatz mit 27,6 Milliarden Euro erwartungsgemäß ausfiel. Unter dem Strich verdiente die Telekom 1,9 Milliarden Euro nach knapp 1,6 Milliarden im Jahr zuvor. Bereits bekannt geworden war, dass die Dividende auf die Telekom-Aktie von 0,70 auf 0,77 Euro angehoben werden soll.

In Deutschland gewann die Telekom im dritten Quartal 96.000 Breitbandkunden hinzu. 6,7 Millionen oder 45 Prozent der Telekom-Privatkunden nutzen nun einen Anschluss mit einer Bandbreite von bis zu 100 MBit/s oder höher, teilte die Telekom mit. 12,6 Millionen Telekom-Kunden haben einen Glasfaseranschluss. Die MagentaTV-Kundschaft wuchs im Quartal um 51.000 auf 4,3 Millionen. Zwischen Juli und September schlossen 350.000 neue Kunden einen Mobilfunkvertrag mit der Telekom ab; es sind jetzt insgesamt 24,8 Millionen Vertragskunden.

In den USA verzeichnete die dortige Telekom-Tochter in der Zeit 1,2 Millionen neue Vertragskunden, weniger als im Vorjahresvergleichszeitraum. T-Mobile US hat nun 96,3 Millionen Vertragskunden. Im Segment der Telefonie-Vertragskunden lag der Netto-Kundenzuwachs mit 850.000 auf Vorjahresniveau. 557.000 Nutzer buchten in den USA das Festnetz-Ersatzprodukt Highspeed-Internet. Damit wuchs hier die Kundschaft auf 4,2 Millionen.

(anw)