Deutscher Entwicklerpreis: Survival-Spiel "Enshrouded" ist Spiel des Jahres

In Köln hat sich Keen Games mit "Enshrouded" gleich in vier Kategorien durchgesetzt, drei Auszeichnungen gab es für "Closer the Distance" von Osmotic Studios.

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Kämpfer blickt auf Wüstenfestung

Screenshot aus "Enshrouded"

(Bild: Keen Games)

Lesezeit: 2 Min.

Das Survival-Rollenspiel "Enshrouded" des Frankfurter Spielestudios Keen Games hat den Deutschen Entwicklerpreis 2024 gewonnen. Das hat eine Jury aus 160 Branchenfachleuten entschieden, geehrt wurde der Titel bei der Preisverleihung am Dienstag in Köln. Für Keen Games war der Gewinn der Höhepunkt eines äußerst erfolgreichen Tages, das Studio sicherte sich außerdem die Titel "Studio des Jahres", "Bestes Gamedesign" und "Beste technische Leistung". Einen Preis weniger gab es für Osmotic Games und das emotionale Spiel "Closer the Distance". Das hat demnach das "Beste Audiodesign" und die "Beste Story", zudem bekam es den "Innovationspreis".

Der Deutsche Entwicklerpreis wird seit 2004 vergeben und vom Land NRW sowie der Stadt Köln gefördert. Er ist undotiert. Bei der Wahl der Preisträger steht nicht der kommerzielle Erfolg im Vordergrund, sondern neue Spielideen, technische Innovationen und spielerische Qualität in Videospielen. Die Jury besteht neben Journalisten zu einem großen Teil aus Entwicklerinnen und Entwicklern von deutschen Studios. Zu den Sponsoren gehört auch der Verband der deutschen Games-Branche game. Während der separate Deutsche Computerspielpreis Preisgelder von insgesamt 800.000 Euro beinhaltet und nur inländische Studios bedacht werden, richtet sich der Entwicklerpreis an Studios aus dem deutschsprachigen Raum, also aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

In der offenen Spielwelt von "Enshrouded" kämpfen Spieler und Spielerinnen allein oder zusammen mit Schwert, Pfeil und Bogen gegen Untote. Genretypisch müssen sie dabei auch Behausungen errichten und verschiedene Herausforderungen meistern. In "Closer the Distance" hingegen dreht sich alles um die Folgen eines tödlichen Autounfalls: Ein junges Mädchen stirbt und seine Liebsten müssen mit ihrer Trauer zurechtkommen. Aufgabe des Spielers ist es, bei der Trauerbewältigung zu helfen und Mut zu machen. In "Dungeons of Hinterberg" wiederum müssen in einem idyllischen Alpendorf Monster bezwungen und Rätsel gelöst werden.

"Wenn Kreativität und technische Leistungsfähigkeit Hand in Hand gehen, entstehen großartige Spiele", sagte NRW-Medienminister Nathanael Liminski (CDU) und lobte, dass die ausgezeichneten Titel das eindrucksvoll unter Beweis stellten. Weitere Auszeichnungen gab es für "Dungeons of Hinterberg" als "Bestes Indie Game", "CubeQuest – A QB Game" als "Bestes Casual Game" und "Vampire Therapist" als "Bestes Game Beyond Entertainment". Die "Beste Grafik" gibt es den Fachleuten zufolge in diesem Jahr bei "Harold Halibut". Vor einem Jahr war "Shadow Gambit: The Cursed Crew" der beste Titel, im Jahr davor "The Wandering Village".

(mho)