Die Datenbank und das Atomwaffen-Material

Microsoft und das US-Energieministerium bestreiten, dass Fehler im SQL-Server zu Unsicherheiten geführt haben.

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Von
  • Lars Bremer

Microsoft und das US-Energieministerium halten Berichte über die Gefährdung der Sicherheit bei der Verwaltung spaltbaren Materials durch einen Serverbug für übertrieben, meldet NewsFactor Network.

Das Center for Defense Information hatte vor einiger Zeit einen Schriftwechsel mit russischen Wissenschaftlern veröffentlicht, die mehrere Fehler in Microsofts SQL-Server gefunden hatten. Dem Autor des Berichtes über die Entdeckung der Bugs, Bruce Blair, werfen Microsoft und das Energieministerium in einer gemeinsamen Erklärung Übertreibung vor. Die Fehler seien trivial gewesen und behoben worden. "Es gingen keinerlei Daten verloren, nichts ist verschwunden", sagte Steve Murchie, Microsofts Produktmanager für den SQL-Server. Man habe das Problem aber sehr ernst genommen und sofort ein Bugfix angeboten. Im SQL-Server 7.0 habe man allerdings kein wirkliches Sicherheitsloch gefunden.

Auch von Seiten der National Nuclear Security Administration (NNSA) musste Blair Kritik einstecken. Die Systeme in Russland und den USA seien völlig unterschiedlich und voneinander getrennt, sagte Rick Ford, ein Sprecher der NNSA, im Interview mit NewsFactor Network.

"Das Energieministerium und Microsoft behaupten, das Problem sei trivial, aber Insider halten es für äußerst empfindlich", konterte Blair. Es sei versucht worden, das Problem unter den Teppich zu kehren und die Russen, die die Fehler den US-Behörden meldeten, mundtot zu machen. (lab)