Die LinkedIn "Stories" sind bald auserzählt, neues Format bereits Planung

LinkedIn verabschiedet sich von seinen selbstzerstörerischen Stories und plant schon neue Videoformate — nur ein Jahr nach Einführung der kurzlebigen Inhalte.

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Stories-Funktion von LinkedIn

(Bild: LinkedIn)

Lesezeit: 2 Min.

Stories sind überall, auch bei LinkedIn. Doch nun verabschiedet sich das soziale Netzwerk zur Pflege beruflicher Kontakte von seiner Stories-Funktion. Erst vor einem Jahr hatte LinkedIn diese Funktion eingeführt, um Nutzern das Teilen kurzer Video-Updates mit ihren Kontakten zu ermöglichen. Anders als von LinkedIn angenommen, kam die Funktion jedoch nicht gut an — und verschwindet am 30. September.

Stories bestehen aus kurzen Videoschnipseln, die nach 24 Stunden automatisch wieder verschwinden. Auch auf zahlreichen anderen Plattformen sind Inhalte, die nach 24 Stunden verschwinden, zu sehen. Sie funktionieren mal mehr und mal weniger gut. Populär wurden die Stories einst durch Snapchat und später durch Instagram. Die zuletzt genannte App hatte die Funktion von Snapchat schlicht kopiert.

Für Ersatz ist bei LinkedIn bereits gesorgt: Liz Li, Director of Product, will die gesammelten Erkenntnisse aus dem Stories-Format "zu einem neu gestalteten Videoerlebnis auf LinkedIn weiterentwickeln, das noch reichhaltiger und unterhaltsamer ist". Man wolle die verschiedenen Medien und die kreativen Tools von Stories auf der gesamten Plattform in Zukunft einheitlich nutzen, erklärte Li im LinkedIn-Blog. Genauere Informationen zu dem geplanten Feature verriet sie aber noch nicht.

Nutzer Jose M. trauert jedenfalls nicht über die eingestellte Funktion: "Ich habe nie verstanden, warum man diese Funktion auf LinkedIn einführt. Ich hoffe, dass LinkedIn nicht weiterhin Facebook und andere soziale Medien kopiert." Laut dem erleichterten Nutzer ist LinkedIn eine professionelle Social-Media-Plattform, die genau für diese Zwecke passende Werkzeuge haben sollte.

Kürzlich hatte der Kurznachrichtendienst Twitter sein Stories-Pendant "Fleets" ebenfalls mangels Nutzerinteresses wieder eingestellt. Sowohl Twitter als auch LinkedIn wollen das Feedback der Nutzer verwenden, um ihre Plattformen für selbige zu optimieren. Für nicht berufliche soziale Plattformen wie Snapchat und Instagram und scheinen Stories zu funktionieren.

(mack)