Die digitale Kluft schwindet in den USA

Die "digitale Kluft", die letztes Jahr noch vom amerikanischen Wirtschaftsministerium konstatiert wurde, scheint nach einem Bericht des amerikanischen Internet Council zu schwinden.

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Von
  • Florian Rötzer

Die "digitale Kluft", die letztes Jahr noch vom amerikanischen Wirtschaftsministerium konstatiert wurde, scheint nach einem Bericht des amerikanischen Internet Council, abzunehmen.Für den Internet-Zustandsbericht wurden eine ganze Reihe von Marktforschungsstudien der letzten Zeit zusammengefaßt. Sie zeigen zwar im einzelnen ein ziemlich unterschiedliches Bild der tatsächlichen Nutzung und geben andere Prognosen über die Weiterentwicklung ab, doch der Trend ist unübersehbar, daß das Internet weiter mit rasanter Geschwindigkeit wachsen wird und daß die Menschen, die Zugang zu ihm haben, sich immer mehr der Gesamtbevölkerung angleichen.

Wichtig ist dem Internet Council offenbar vor allem, die Regierung möglichst von allen Regulierungen fernzuhalten, vornehmlich was die Kontrolle der Inhalte und den Zugang zum Netz unter der Devise "eines höheren öffentlichen Guts" angeht. Jede Regulierung könne die zukünftige Entwicklung behindern und führe zu unvorhergesehenen Nebenfolgen.

Die digitale Kluft scheint jedoch quer zu den Ethnien weiterhin zu bestehen. Die Höhe des Einkommens und der Ausbildungsstand entscheiden im wesentlichen darüber, wer das Internet benutzt. Neben der sozialen Schicht gibt es aber auch noch eine geographische Barriere. Allerdings seien das nur "Schlaglöcher" vornehmlich im Süden und Westen des Landes. Nur in den Bezirken von 7,5 Prozent der Menschen gebe es keinen Internetprovider, was aber nicht heiße, daß sie keinen billigen Zugang haben können. Kritischer allerdings ist ein breitbandiger Zugang, der erforderlich ist, um mit den Möglichkeiten im Internet mithalten zu können. Breitbandtechnologien seien bislang nur in 10 Prozent der Bezirke vorhanden, wo aber 45 Prozent der Menschen leben.

Mehr in Telepolis: Die digitale Kluft schwindet - und taucht in anderer Form wieder auf. (fr)