Die nächste Verschiebung: NASA schickt auch 2025 keine Menschen zum Mond
Eigentlich sollte die NASA schon 2024 Menschen auf dem Mond landen, daraus wurde nichts. Stattdessen verzögert sich der vorher geplante Flug um den Mond erneut.

(Bild: NASA/Ben Smegelsky)
Die Rückkehr der Menschheit zum Mond verzögert sich weiter, denn die bemannte NASA-Mission Artemis-2 wird jetzt frühestens im April 2026 zum Mond geschickt. Das teilte die US-Weltraumagentur NASA nun mit und ergänzte, dass die bei Artemis-3 vorgesehene Landung von Menschen auf dem Mond jetzt für Mitte 2027 anvisiert wird. Die jüngste Verschiebung kommt nicht überraschend, aber bis zuletzt hatte es von der NASA noch geheißen, dass beide Missionen im Herbst 2025 sowie 2026 stattfinden sollen. Die Verschiebung wird unter anderem auf Probleme mit dem Hitzeschild an der Orionkapsel zurückgeführt, die bei Artemis-1 aufgetreten waren.
Schon um Jahre verspätet
Mit dem ambitionierten Artemis-Programm will die NASA auf den Mond zurückkehren, anders als vor mehr als einem halben Jahrhundert soll die Menschheit dort diesmal aber eine dauerhafte Präsenz aufbauen. Vor allem, weil die US-Weltraumagentur dafür mit dem SLS (Space Launch System) eine neue Rakete entwickeln lässt, hat sich der Zeitplan aber immer weiter verzögert. So hat Donald Trump in seiner ersten Amtszeit als US-Präsident das Ziel ausgegeben, dass die bemannte Mondlandung bis 2024 klappen sollte – während seiner damals erhofften zweiten Amtszeit. Jetzt könnte es in der erneuten und zuvor unterbrochenen Amtszeit trotzdem knapp werden, obwohl die erst in wenigen Wochen und damit vier Jahre später beginnt.
Bei Artemis-2 sollen Reid Wiseman, Victor Glover und Christina Hammock Koch aus den USA mit ihrem kanadischen Kollegen Jeremy Hansen zum Mond starten. Innerhalb von zehn Tagen sollen die vier zum Erdtrabanten fliegen und den in ihrer Raumkapsel umkreisen. Dabei sollen sie wichtige Daten sammeln, die für weitere Missionen gebraucht werden, nicht nur die danach anstehende Landung. Die vier versichern jetzt, dass sie der NASA für ihr Vorgehen bei der Planung dankbar sind. Sie freuten sich weiterhin auf den geplanten Flug zum Mond und könnten den Start nicht erwarten, versicherte Wiseman.
Die neuen Termine kündigte die NASA jetzt auch vor dem Hintergrund umfangreicher Änderungen an, die bald zu erwarten sind. So hat Donald Trump in dieser Woche angekündigt, dass er den Milliardär und Unternehmer Jared Isaacman zum nächsten Chef der US-Weltraumagentur machen will. Isaacman ist bereits zweimal mit einem Raumschiff des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX ins All geflogen, er hat beide Flüge aus seiner Tasche bezahlt. Was seine Bestätigung als NASA-Chef für die Weltraumagentur und für das Artemis-Programm auch angesichts der raschen Weiterentwicklung der Riesenrakete Starship von SpaceX bedeuten würde, ist unklar.
(mho)