Diversität bei Hightech-Beschäftigten: IBM plant Muttermilchversand von Mitarbeiterinnen auf Geschäftsreise

Hightech-Unternehmen wetteifern mit ungewöhnlichen Maßnahmen um Frauen in Hightech-Berufen. Als einen Beitrag zur besseren Vereinbarung von Kinderwunsch und Karriere will IBM stillenden Müttern anbieten, per Express Muttermilch nach Hause zu schicken,

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Von
  • Jürgen Seeger

Stillende Mütter sollen auf Geschäftsreisen gehen und ihr Baby trotzdem weiterhin mit Muttermilch versorgen können. Das sieht nach Berichten amerikanischer Magazine eine Ankündigung von IBM USA vor. IBM will demnach den in Frage kommenden Mitarbeiterinnen auf Firmenkosten einen Expressversand der Milch von unterwegs nach Hause anbieten.

Dieses Experiment, das im September dieses Jahres starten soll, ist Teil einer umfassenden Initiative, mehr qualifizierte Frauen für den Konzern zu gewinnen. Bislang beträgt der Anteil weiblicher Mitarbeiter bei Big Blue 29 %. Wie viele der 130.000 Frauen für diesen Service in Frage kommen und ihn wahrnehmen wollen, ging aus den Statements des Personalmanagements nicht hervor. Offen ist, ob dieser Dienst auch außerhalb der USA angeboten werden soll.

IBM USA gewährt Müttern 14 Wochen bezahlten Mutterschaftsurlaub, Vätern sechs Wochen. Per Gesetz sind in den USA 12 Wochen Auszeit für Mütter vorgesehen, allerdings unbezahlt. So wetteifern gerade Hightech-Firmen mit zum Teil ungewöhnlichen Maßnahmen um Frauen mit Kinderwunsch. So hatten Apple und Facebook ihren Mitarbeiterinnen angeboten, ihre Eizellen bis zu einem Zeitpunkt einzufrieren, der eine optimale Vereinbarung von Kind und Karriere ermögliche. Diese "Social Freezing" führte zu teils sehr emotional geführten Diskussionen. (js)