Docker-Client für Windows: Der erste Schritt ist gemacht

Die Container-Verpackungstechnik Docker soll in der nächsten Version des Windows Server vollständig unterstützt werden. Einen Vorgeschmack darauf bietet nun eine Docker-Client-Software für Windows-Desktops.

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Docker-Client für Windows: Der erste Schritt ist gemacht
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Einen ersten kleinen Schritt auf dem Weg hin zu einer vollwertigen Unterstützung der Container-Verpackungstechnik Docker auf Windows-Systemen hat Microsoft gemacht. Denn das Unternehmen hat nun eine Docker-Client-Software für Windows-Desktops vorgestellt. Noch lassen sich damit keine Windows-Anwendungen innerhalb eines Containers zum Laufen bringen. Das ist für die nächste Version des Windows Server vorgesehen, und hieran arbeiten Microsoft und das hinter der Container-Technik stehende Unternehmen Docker Inc., wie vor rund einem Monat bekannt gegeben wurde.

Die Client-Software bietet aber die Möglichkeit, die auf einer Linux-Umgebung laufenden Container direkt aus Windows heraus zu verwalten, so wie man das via Kommandozeile auf einer Linux-Workstation oder mithilfe von boot2docker in einer virtualisierten Umgebung mit einem Windows-System durchführen würde. Bei der neuen Software handelt es sich ebenfalls um ein Kommandozeilenwerkzeug samt einer Referenzdokumentation, die veranschaulicht, wie sich ein Docker-Container für Windows kompilieren lassen soll.

Bislang sollte man sich mit einer Shell auskennen, um den Windows-Docker-Client verwenden zu können.

(Bild: Microsoft)

Dafür müssen Entwickler den Code von Dockers GitHub-Repository klonen und ihn danach über die Go Language Toolchain für Windows kompilieren. Alternativ lässt sich wohl der Build-Prozess auch auf einem Linux-System einrichten und im Anschluss die benötigten Werkzeuge für Windows crosskompilieren. Eine Anleitung für das Gesamtprozedere und die Verwendung der neuen Client-Software gibt Microsoft-Entwickler Ahmet Alp Balkan.

Mit Docker lassen sich Anwendungen samt ihrer Abhängigkeiten in Container verpacken, in denen sie sich später leicht weitergeben und ausführen lassen. Im Vergleich zu virtuellen Maschinen sind die Docker-Container sparsamer im Umgang mit Ressourcen und können schneller starten. Geplant ist, dass sich mit der für Windows-Techniken aufbereiteten Docker-Engine neben .NET- auch Node.js-, Java- und C++-Anwendungen innerhalb spezieller isolierter Container betreiben lassen. Außerdem sollen Entwickler mit Docker gebaute verteilte Applikationen erstellen können, die sowohl Linux- als auch Windows-Server-Images nutzen.

Windows-Anwender sollen Docker gleichermaßen wie Linux-Nutzer verwenden können.

(Bild: MS Open Technologies )

Siehe dazu auf heise Developer:

(ane)