Docker Hub: Klarstellung zur Streichung von Docker Free Team

Die Kommunikation zur Einstellung des "Docker Free Teams"-Angebots sei ihnen gründlich Misslungen, schreibt Docker. Dafür entschuldigt sich das Projekt.

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Wal frisst viel Geld.

(Bild: Erstellt mit Midjourney durch c't.)

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"Wir entschuldigen uns. Wir haben bei der Ankündigung des Endes von Docker Free Teams einen fürchterlichen Job abgeliefert", titelt Docker in einem Blog-Beitrag, der ein paar Details klären soll. Das "wie" der Kommunikation habe die Open-Source-Community gehörig in Schrecken versetzt, räumt der Autor der Meldung ein.

Die angeschriebenen betroffenen Mitglieder der "Free Team"-Organisationen würden Funktionen verlieren, sofern sie nicht auf eines der kostenlosen oder bezahlten Angebote umstiegen, sollte die E-Mail verkünden. Es seien weniger als zwei Prozent der Docker Hub-Nutzer betroffen.

"Das Docker Free Team-Abonnement wurde unter anderem deshalb abgeschafft, weil es zu wenig zielgerichtet war", erklärt Docker. "Insbesondere war es für das Open-Source-Publikum nicht so gut geeignet wie unser kürzlich aktualisiertes Docker-Sponsored Open Source-Programm, das Vorteile bietet, die über die des veralteten Free Team-Abonnements hinausgehen", ergänzt das Projekt im Blog-Beitrag.

Auf einen wichtigen Punkt möchte Docker zudem hinweisen, da der zu viel Kritik führte: "Wir möchten auch klarstellen, dass öffentliche Images nur dann von Docker Hub entfernt werden, wenn Maintainer beschließen, sie zu löschen. Es tut uns leid, dass unsere anfängliche Kommunikation dies nicht deutlich gemacht hat." Der Blog-Post schließt mit einer Art FAQ. Open-Source-Images, auf die andere Projekte fußen, würden nur entfernt, sofern die Anbieter dies selbst vornähmen.

Die Übernahme alter Projektnamen – etwa bei einem Angriff von Cyberkriminellen – soll nicht möglich sein. Selbst in dem Fall, dass Docker eine Organisation stilllegt, löscht oder sie aus eigenen Stücken geht, werde der Namespace nicht freigegeben. Der Migrationspfad in ein persönliches Docker-Konto sei über das Anlegen eines Support-Tickets möglich. Erneut hebt Docker hervor, dass sich Open-Source-Projekt für das Docker-Sponsored Open Source-Programm bewerben sollen; auch, wenn ein Projekt zuvor bereits einmal abgelehnt wurde.

Die FAQ ist deutlich umfangreicher, Betroffene sollten sie auf die eigenen Bedürfnisse hin überprüfen. Docker hatte vergangene Woche verkündet, das kostenlose "Docker Free Team" zu streichen. Open-Source-Projekte, die das nutzen, müssen mit 30-Tages-Frist handeln. Auch wenn die Images andernfalls nicht gelöscht werden, so veralten sie doch zunehmend und werden dann möglicherweise unbrauchbar oder selbst zum Sicherheitsrisiko, falls enthaltene Komponenten Schwachstellen aufweisen. Auch der kurze Zeitrahmen, den Betroffene für ihre Reaktion haben, dürfte weiterhin für Kritik sorgen.

(dmk)