Double-Data-Rate-InfiniBand kommt ins Rollen

Fast alle einschlägigen Hersteller nutzen den seit zwei Jahren spezifizierten InfiniBand-Transfermodus mit DDR-Übertragung.

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Die in der InfiniBand Trade Association zusammengeschlossenen Hersteller von InfiniBand-Host- und -Target-Channel-Adaptern (HCA/TCA), Switches und Routern bieten fast alle schon Produkte an, die über InfiniBand-4X-Leitungen jeweils bis zu 20 GBit/s übertragen. Wie bei PCI Express arbeitet InfiniBand mit einzelnen Links oder Lanes, die mit einer Signalrate von 2,5 GBit/s laufen und sich bündeln lassen. Wegen der 8-Bit-10-Bit-Kodierung (ein Byte wird auf 10 Bit abgebildet) liegt das theoretische Maximum der Transferleistung pro InfiniBand-1.0a-Link bei der Übertragung sehr großer Datenblöcke und unter Vernachlässigung des Protokoll-Overhead bei 2 GBit/s beziehungsweise 250 MByte/s, allerdings – ebenfalls wie bei PCIe – in beide Richtungen gleichzeitig (vollduplex).

Die im Herbst 2004 veröffentlichte InfiniBand-1.2-Spezifikation beschreibt Double- und Quad-Data-Rate-Verfahren, die die Signalrate der InfiniBand-Links auf 5 beziehungsweise 10 GBit/s steigern. Die Verkabelung soll sich dabei unverändert weiter nutzen lassen, außerdem ist DDR-InfiniBand abwärtskompatibel zum SDR-Vorgänger.

Bis zu 12 InfiniBand-Links lassen sich bündeln; gängig sind 4X-Verbindungen, die bei SDR-InfiniBand 10 GBit/s übertragen und bei DDR-InfiniBand 20. Die Hersteller Cisco (nach der Übernahme von Topspin), Mellanox, SilverStorm Technologies (früher InfiniCon Systems) und Voltaire haben alle auch DDR-InfiniBand-Komponenten im Angebot. SilverStorm hat verkündet, mittlerweile insgesamt mehr als 10.000 Ports ausgeliefert zu haben. Die DDR-InfiniBand-HCAs kommen mit PCI-X- oder PCI-Express-Schnittstellen, der einzige lieferbare (HTX-)InfiniBand-Adapter mit HyperTransport-Interface (von Qlogic, dem heutigen Eigner von PathScale) arbeitet indes noch mit SDR-Übertragung. (ciw)