Xiaomi: Drei smarte Putz- und Saugroboter kommen nach Deutschland

Xiaomi bringt erstmals Saug- und Wischroboter nach Deutschland. Das Top-Modell Mi Robot Vacuum Mop 2 Ultra umfährt Kleinobjekte und entleert Staub automatisch.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 35 Kommentare lesen

Das Top-Modell Mi Robot Vacuum Mop 2 Ultra ist einer von drei Saug- und Wischrobotern, die Xiaomi erstmals unter eigener Markt hierzulande herausbringt.

(Bild: Berti Kolbow-Lehradt)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Berti Kolbow-Lehradt
Inhaltsverzeichnis

Wer hierzulande bisher einem Saugroboter von Xiaomi die Bodenreinigung überlassen wollte, musste zu einem Grauimport oder zu bauähnlichen Modellen von Auftragsfertigern greifen. Nun bringt der Hersteller unter der Bezeichnung "Mi Robot Vacuum Mop" erstmals offiziell Putztechnik unter eigener Marke in den hiesigen Handel.

Das bereits unübersichtliche Großangebot im Handel ergänzt der Hersteller um drei Kombigeräte, die Saugen und Wischen können und sich preislich in der Einsteiger- bis gehobenen Mitteklasse einordnen. Das Top-Modell mit dem Namenszusatz Ultra sticht mit einer 3D-Objekterkennung und einer optionalen Entleerungsstation hervor. Das Modell 2 Pro soll besonders gründlich wisch-schrubben können, während das besondere Merkmal des 2S ein vergleichsweise günstiger Preis ist.

Äußerlich gehen Xiaomis Neuzugänge gewohnte Wege. Das Trio ist kreisrund und durchmisst 35 Zentimeter. Wegen eines Sensorturms fällt es mit fast zehn Zentimetern Höhe nach oben etwas ausladend aus. Alle drei Geräte navigieren mit Laserdistanzsensoren über die Reinigungsfläche. Dadurch dürften sie sich auch dann noch zurechtfinden, wenn es schummerig bis dunkel ist. Das Ultra-Modell stattet Xiaomi zusätzlich mit Time-of-Flight-(ToF)-Sensoren aus. Damit soll es kleine Objekte wie Hausschuhe oder Wollknäuel erkennen und Kollisionen mit ihnen vermeiden können. Das rechtzeitige Erkennen und Abstoppen vor Treppenabsätzen oder zu niedrigen Zwischenräumen unter Möbeln gehört ebenfalls zum Job der ToF-Sensoren.

Im Ultra-Modell sollen ToF-Sensoren dafür sorgen, dass der Saug- und Wischroboter Hausschuhe und andere Kleinobjekte erkennt, um sie zu umfahren, statt sich darin zu verkeilen.

(Bild: Berti Kolbow-Lehradt)

Die maximale Saugleistung der drei Geräte liegt im gehobenen Bereich. Das Gebläse des Ultra-Modells schafft bis zu 4000 Pascal, beim Pro sind es 3000 Pascal und beim 2S noch 2200 Pascal. Schmutz befördern die Putzroboter in unterschiedlich große Behälter mit einem Fassungsvermögen von 550 Millilitern (Ultra), 450 Millilitern (Pro) und 300 Milliliter (2S).

Für das Flaggschiff Mi Robot Vacuum Mop 2 Ultra bietet Xiaomi eine Basisstation, die den gesammelten Schmutz automatisch in einen Beutel entleert. Mit Maßen von 47 x 40 x 29 Zentimetern braucht die Station deutlich mehr Platz als das bei allen Geräten mitgelieferte Ladedock. Der Beutel der Entleerungsstation fasst vier Liter, der für das Zusammenspiel zu montierende Spezial-Schmutzbehälter im Saugroboter akzeptiert bis zu 400 Milliliter. Dadurch müssen Nutzerinnen und Nutzer die Ausbeute statt jedes Mal nur alle zehn Reinigungsvorgänge eigenhändig entfernen. Xiaomi betont den Einsatz eines Entleerungssystems mit zwei Belüftungsöffnungen und -kanälen sowie einer Saugleistung von 16.500 Pascal. Das soll Verstopfungen während des Entleerens ausschließen.

Mit 3D-Objekterkennung und einer Absaugstation deckt Xiaomi zwei große Trends der Putzsaison ab. Doch Xiaomi bietet keine Alternative zu den All-in-one-Lösungen von Roborock, Ecovacs, Yeedi oder Dreame, die für ihre Top-Modelle auch eine Waschstation für das Wischzubehör anbieten. Stattdessen reinigen Nutzerinnen und Nutzer von Xiaomis Neuzugängen die Wischtücher im Bedarfsfall selbst und füllen auch den Wassertank auf, der den Stoff mit Frischwasser befeuchtet. Die Tanks aller drei Geräte fassen rund 200 Milliliter.

Das mittlere der drei Geräte, das Pro-Modell, geht immerhin bei den Wischanstrengungen auf Wunsch eine Extra-Meile. Es verfügt über eine motorisierte Wischplatte, die mit bis zu 10.000 Vibrationen pro Minute stärker schrubbt als die meisten anderen Putzroboter und das Wischtuch nicht nur schlapp hinter sich herzieht. Eine ähnliche Technik verwendet auch Hersteller Roborock, der sowohl unter eigener Marke als auch im Auftrag von Xiaomi fertigt.

Für Energie sorgen in den Ultra- und Pro-Modellen jeweils ein 5200-mAh-Akku. Bei voller Ladung soll ihre Ausdauer für eine Reinigungsfläche von 240 Quadratmetern oder eine Laufzeit von 170 Minuten reichen. Der Akku des 2S-Modells hat mit 2600 mAh einen kürzeren Atem. Falls sie während eines Putzeinsatzes ausgepowert sind, nehmen alle drei Geräte die Reinigung nach einer zwischenzeitlichen Ladepause automatisch wieder auf.

Alle neuen Saug- und Wischroboter lassen sich in Xiaomis Home-App zum Beispiel mit Bewegungssensoren koppeln, um sie in Smart-Home-Automatiken einzubinden.

(Bild: Berti Kolbow-Lehradt)

Neben dieser Pausenautomatik bietet Xiaomis Steuersoftware gängige Reinigungseinstellungen, auf die Nutzerinnen und Nutzer selbst Einfluss nehmen können. Alle drei Saug- und Wischroboter sind per App namens Xiaomi Home bedienbar. Damit lässt sich die Reinigungsfläche kartieren, sodass auch eine Bereichs- und Zonenreinigung möglich ist. Ferner lässt die Software zu, Sperrbereiche durch virtuelle Grenzen zu definieren.

Wer die Putzroboter nicht von Hand starten möchte, erledigt das per Zeitschaltplan oder koppelt die Geräte für den Einsatz von Sprachkommandos mit Amazon Alexa und Google Assistant. Darüber hinaus bindet Xiaomi die Neuzugänge in das eigene Smart-Home-Ökosystem ein. Dadurch lassen sie sich in der Home-App mit Bewegungssensoren oder smarten Leuchtmitteln vernetzen. Denkbar sind dann beispielsweise Automatiken, die eine Reinigungsroutine nur dann starten, wenn niemand im Homeoffice ist und das Betriebsgeräusch somit nicht die Konzentration stört.

Die drei Saug- und Wischroboter sind ab dem 15. März vorbestellbar und ab dem 1. April erhältlich. Das Modell Ultra kostet 549 Euro, das Pro-Modell 449 Euro und das 2S-Modell 299 Euro. Auf den 1. April datiert Xiaomi auch den Marktstart der optionalen Autoentleerungsstation zum Preis von 259 Euro. Sie ist allerdings nicht vorbestellbar. Im Set kosten der Mi Robot Vacuum Mop 2 Ultra und die Absaugstation 799 Euro.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(dahe)