Dreidimensionale Meetings: Cisco zeigt Details zu Webex Hologram

Cisco möchte Meetings per Holografie eine natürlichere Note verleihen. Erstmals verraten die Entwickler, wie das technisch funktionieren soll.

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(Bild: Cisco)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Benjamin Pfister

Nachdem Cisco im vergangenen Jahr seine Holografie-Integration namens Webex Hologram vorgestellt hat, veröffentlichte der bekannte RFC-Editor Cullen Jennings nun in einem Blog-Beitrag erste technische Details. Die Technik soll die Echtzeitübertragung dreidimensionaler Bilder für beispielsweise hybride Meetings, Entwicklung, Produktpräsentationen oder Schulungen ermöglichen. Aktuell steht dies jedoch nur Pilotkunden bereit. Ein Datum für den öffentlichen Release nennt der Hersteller noch nicht.

Als Voraussetzung muss der Gesprächspartner über eine Augmented-Reality-Brille verfügen. Als kompatibel gibt Cisco die Modelle HoloLens und Magic Leap an. Der aktuelle Prototyp nutzt auf der Gegenseite der Brille zwölf Kameras, um die dreidimensionalen Bilder aufzuzeichnen.

Die Kommunikationsbeziehung kann nicht nur 1:1, sondern auch 1:N sein. Zugrunde liegend ist die sogenannte Lichtfeldtechnologie: Dabei handelt sich um eine Vektorfunktion, die die Lichtmenge je Richtung zu jedem Punkt im jeweiligen Raum beschreibt. Jeder dieser Lichtpunkte reflektiert eine bestimmte Farbe, die je nach Blickwinkel variiert. Diese fangen die zwölf Kameras ein. Webex kombiniert dies mit Informationen der AR-Brille – konkret zu den Augenpositionen und Augenbewegungen – und bereitet all dies für den Gesprächspartner auf.

Die Technik könnte tatsächlich den Realismus in Meetings steigern. Gleichzeitig setzt sie jedoch beim Empfänger des 3D-Bilds eine AR-Brille voraus, was eine nicht unerhebliche Hürde darstellt. Für die breite Masse an Anwendungsszenarien wird die klassische Meeting-Variante den Vorrang behalten. Nebenbei bleibt spannend, wie viel Bandbreite diese Technik im Vergleich zu klassischen 2D-Übertragungen im Netzwerk benötigt.

(fo)