Cebit

Dreidimensionales Storage-Konzept von IBM

IBM zeigt auf der CeBIT ein modulares Speichersystem, bei dem auch die Bandbreite nahezu beliebig skaliert.

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Von
  • Benjamin Benz

IBM zeigt auf der CeBIT (Halle 1/4g) eine komplett neue Storage-Architektur als Technologie-Demo. Zwölf handelsübliche 2,5"-Festplatten stecken zusammen mit einem Prozessor (AMD Athlon 1,2 GHz) und einem GigaBit-Switch in einem Würfel mit etwa 25 Zentimetern Kantenlänge. Diese so genannten ICE-Cubes werden über- und nebeneinader auf einer Versorgungsplattform gestapelt.

Senkrechte Schienen versorgen sie mit Energie und transportieren die entstehende Wärme ab. In den Würfeln leiten Heatpipes die Hitze an die Schienen ab. Dort hält eine Wasserkühlung die Temperatur selbst in den inneren Würfeln unter 40 Grad Celsius. Jeder Würfel kann über sechs GigaBit-Ethernet-Ports (iSCSI) mit seinen unmittelbaren Nachbarn kommunizieren. Da die Würfel nur kapazitiv über eine Metall-Keramik-Platte aneinander andocken, kann IBM auf Steckverbinder verzichten.

Eine Routingsoftware sucht für jeden Datenstrom den kürzesten und schnellsten Pfad durch die einzelnen Würfel. Die Verteilung und Redundanz der Daten erfolgt ebenfalls auf Ebene der Würfel. Fällt ein Würfel aus, übernimmt ein anderer seine Funktion. Durch den modularen Ansatz skaliert nicht nur die Speicherkapazität (knapp ein Terabyte pro Würfel), sondern auch die Bandbreite. Die Würfel im Inneren verfügen über die höchste Bandbreite, da sie mit sechs Nachbarn Daten austauschen können.

Noch in diesem Jahr will das Almaden Research Center von IBM einen ersten voll funktionsfähigen Prototypen mit 27 Würfeln (3 * 3 * 3) vorstellen. Einen Termin für die Markteinführung konnte der Hersteller noch nicht nennen.

(bbe)