Drohnen machen Hamburger Flughafen zunehmend zu schaffen

Trotz Verbotszone werden immer wieder mal Drohnen in der Einflugschneise des Hamburger Flughafens gesichtet. Den meisten Freizeitpiloten sei das Verbot gar nicht bewusst.

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Drohnen machen Hamburger Flughafen zunehmend zu schaffen

(Bild: DJI)

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Von
  • dpa

Der Boom bei Drohnen macht dem Hamburger Flughafen und der Flugsicherheitsbehörde zunehmend zu schaffen. Eigentlich gebe es im Umkreis von 1,5 Kilometern um den Flughafen ein gesetzliches Verbot, solche Fluggeräte dort steigen zu lassen, sagte Harry Denz von der Luftsicherheitsbehörde während einer Diskussionsveranstaltung in Hamburg. "Davon wissen die meisten Freizeitpiloten nichts." Allein 2015 seien drei Drohnen in der Einflugschneise des Airports gesichtet worden. "Meistens findet man dann die Videos davon im Internet. Die stammen von irgendwelchen Leuten, die an- oder abfliegende Flugzeuge möglichst nah filmen wollen."

Auch die genehmigungspflichtigen gewerblichen Drohnenflüge hätten sehr stark zugenommen, sagte Denz auf der Veranstaltung des Hightech-Presseclubs am Mittwochabend. 2012 habe es in Hamburg 19 Anträge gegeben. 2015 seien es bereits 620 gewesen – hauptsächlich für Luftaufnahmen für Filmproduktionen oder Fotos. Andere Anlässe waren die Bestandskontrolle von Schüttguthalden oder
wissenschaftliche Einsätze.

Denz verwies in der Veranstaltung unter dem Titel "Drohnen: Technik, Hype und Gefahren" auf die Risiken des Drohnen-Booms. So seien am Hafengeburtstag mehrere Drohnen bei Dreharbeiten in die Elbe gefallen. Es komme immer wieder zu Anrufen bei der Polizei, dass eine Drohne über dem Grundstück fliege oder ins Fenster filme. In Hamburg beschäftigten sich Innenbehörde und Landeskriminalamt bereits mit dem Problem. Das Bundesverkehrsministerium arbeite derzeit an einer Verschärfung und Konkretisierung der Regeln. (axk)