DuckAssist: DuckDuckGo lässt KI aus Wikipedia zitieren

Der DuckAssist von DuckDuckGo kann dank KI Antworten in natĂĽrlicher Sprache geben. Die Informationen dazu stammen aus Wikipedia.

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DuckDuckGo erklärt, nun auch Generative Künstliche Intelligenz für die Suche zu nutzen. Der DuckAssist basiert auf OpenAIs und Anthropics Technologie – viel genauer wird es hier nicht – und generiert Antworten in natürlicher Sprache. Die Informationen, die dafür genutzt werden, stammen aus Wikipedia. Von der KI werden also schlussendlich Informationen aus Wikipedia zusammengefasst. Das erinnert stark an Googles und DuckDuckGos Knowledge Graph, in dem ebenfalls Informationen so aufbereitet zu finden sind, dass sie auf Anhieb neben der organischen Suche zu sehen sind, die häufig aus Wikipedia stammen.

Zunächst ist der DuckAssist in einer Beta verfügbar und auch nur auf Englisch in den Apps für iOS, Android und dem Mac sowie als Erweiterung für Firefox, Safari und Chrome. Wir konnten ihn noch nicht testen. Um ihn zu benutzen, soll es helfen, wenn man zusätzlich "wiki" ins Suchfeld eingibt. Es gibt zudem einen "Ask"-Button. Deaktivieren geht freilich ebenfalls: In den Einstellungen, betrifft dann allerdings alle "Instant Anwers". DuckDuckGo betont auch, dass man den Assistenten kostenlos testen könne und sich nicht anmelden muss. Es würden keine Daten an Dritte weitergeleitet, auch nicht an OpenAI und Anthropic. Gestellte Fragen fließen nicht in deren Modell-Trainings ein.

Der DuckAssist soll nur ein erster Schritt in Richtung KI-Suche sein. Man möchte bei DuckDuckGo unterscheiden, was jetzt bereits funktioniert und was erst in Zukunft gut funktionieren wird, heißt es im Blogbeitrag und kann als Seitenhieb auf Microsofts Bing gelesen werden, das auch mit kruden Antworten und abgedrehten Verhalten auffiel. Der DuckAssist werde nicht halluzinieren, da er nur Informationen aus Wikipedia nutzt. Derzeit lädt die Suchmaschine eine Version der Online-Enzyklopädie runter, um sie für die Antworten zu nutzen. Das passiert aber nur alle paar Wochen – entsprechend alt können die Ergebnisse sein. Unter der Antwort werden Links angezeigt.

DuckDuckGo ist mit diesem KI-Einsatz relativ spät in den Wettbewerb um die Suchmaschine der Zukunft eingestiegen. Neben Bing hat auch Google bereits Bard angekündigt. Der Such-Chatbot ist allerdings noch nicht öffentlich verfügbar. Dafür gehen neue Kandidaten wie You.com und Neeva an den Start. Auch Meta will mit LLaMA ein eigenes Sprachmodell veröffentlichen.

(emw)