ECommerce: Europas Manager zaghaft

Die europäischen Wirtschaftskapitäne setzen ihre künftige Wettbewerbsfähigkeit aufs Spiel, indem sie beim ECommerce eine Abwartungshaltung einnehmen.

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Von
  • Axel Kossel

Die europäischen Wirtschaftskapitäne setzen ihre künftige Wettbewerbsfähigkeit aufs Spiel, indem sie beim ECommerce eine Abwartungshaltung einnehmen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Unternehmensberatungsfirma Andersen Consulting. Dazu wurden bis Juli diesen Jahres über 300 Führungskräften befragt.

82 Prozent der Befragten räumen ECommerce eine strategische Bedeutung für die Zukunft ihres Unternehmens ein, doch nur 39 Prozent haben das Thema bereits in ihr Geschäft und ihre Strategien einbezogen. 19 Prozent sehen durch ECommerce ihrer Wettbewerbsfähigkeit bedroht.

Als Ursache für die Zurückhaltung nennt Andersen Consulting mehrere Gründe: Rund die Hälfte der Befragten unterstellen den Verbrauchern noch mangelndes Verständnis. Weitere Vorbehalte beträfen den Datenschutz, die Sicherheit und eine einheitliche internationale Regelung. Letzteres müßten nach Meinung der Manager die Regierungen durch ein internationales Rahmenabkommen schaffen.

Andererseits bescheinigt Andersen Consulting Europa auch führende Positionen im ECommerce, etwa beim Online-Banking oder der Nutzung von Smart-Cards. Die europäischen Unternehmen hätten durchaus noch eine Chance, an diesem neuen Markt teilzuhaben, der nach Schätzung im Jahr 2002 einen Umsatz von 500 Milliarden US-$ erreichen soll. Das Management dürfe jedoch nicht länger in seiner abwartenden Haltung verharren. "Das Rennen ist noch längst nicht entschieden", meint Vernon Ellis von Andersen Consulting. Aber: "Wir müssen jetzt handeln". (ad)