EMI will Musik über das Internet vertreiben

Der Musik-Riese will ab dem 1. Juli 100 Alben und 40 Singles ausgewählter Künstler im Internet zum Download anbieten.

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Von
  • Markus Stöbe

Schon Anfang nächsten Monats soll es Wirklichkeit werden: Die Abteilung EMI Recorded Music der EMI Group will ab dem 1. Juli 100 Alben und 40 Singles ausgewählter Künstler im Internet zum Download anbieten. Stars wie zum Beipiel Janet Jackson, Pink Floyd, die Spice Girls, Tina Turner und auch Frank Sinatra wird es dann im WMA-Format (Windows Media Audio) zu hören geben. Das Brennen der Songs auf eine Audio-CD soll problemlos möglich sein.

Der Schritt von EMI zeigt die vorherschende Marschrichtung der Musik-Industrie: Weg von traditionellen Handelswegen und hin zum wesentlich effektiveren Internet-Vertrieb. Auf der Seite der Benutzer hat sich das Verfahren des Music on Demand ebenfalls etabliert, leider aber in einer Form, die der Musik-Branche ein Dorn im Auge ist: MP3. Zwar hat das platzsparende Musik-Format erheblich zur Realisierung der Übertragung von Musik im Internet beigetragen, im gleichen Umfang hat es aber nach Ansicht der Labels auch zur Verbreitung von Raubkopien gedient.

Geld verdienen wollen die Platten-Labels aber natürlich auch im Internet. EMI-Chef Ken Berry erklärte, dass sich die Preise pro Musikstück an den Preisen für herkömmliche CDs orientieren werden. Neben EMI planen auch Sony Music und BMG Interactive den Einstieg in den Online-Handel. (mst)