ESP-Mikroprozessorboards per Browser flashen

ESP-Boards sind sehr beliebt, nur das Aufspielen der Firmware ist für Anfänger oft ein Problem, dies umgehen die ESP-Web-Tools für Chrome.

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ESP Board wird im Browser geflasht
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Carsten Wartmann

ESP-Boards zum Beispiel auf Basis des ESP8266 oder ESP32 sind schnelle Mikrocontrollerboards mit ein paar Euro pro Board, sehr erschwinglich und für alle möglichen Aufgaben geeignet. Maker benutzen gerne die Arduino-IDE für ESP-Boards, aber auch die offizielle ESP-Entwicklungsumgebung unter Eclipse-IDE oder VSCode wird häufig genutzt. Möchte man nun sein Projekt per Internet auch anderen zur Verfügung stellen, so bedeutet dies auch, dass diese Personen die Firmware auf ihre Controller spielen müssen. Eine Arduino-IDE ist noch relativ einfach zu installieren, aber der ganze Vorgang kann Einsteiger doch leicht überfordern und eigentlich möchte man doch nur das Board flashen? Hier greifen die ESP-Web-Tools ein.

Entstanden ist das Open-Source-Projekt bei den ESPHome-Machern. Dabei werden ESP-Boards in das Home-Automation-System Home Assistant eingebunden. Um dies Benutzern von Home Assistant so einfach wie möglich zu machen, wurde ESP-Home entwickelt, das die Controller ohne Konfiguration in das System einbindet. Und die ESP-Web-Tools sorgen nun dafür, dass jeder diese Firmware dann auch ohne große Kenntnisse auf die Controller spielen kann.

Die ESP-Web-Tools bauen auf Web Serial auf und dies bedeutet leider auch eine nur beschränkte Browser-Kompatibilität, nämlich Chrome, Edge und Opera. Wie man auf der Entwicklungsseite sehen und auch ausprobieren kann, ist es ganz einfach: ESP-Board anstecken, Webseite aufrufen und den Connect-Knopf drücken. In dem Auswahlfenster den passenden Port oder das Gerät auswählen und schon startet der Vorgang. Anschließend kann die Seite auch eine serielle Konsole zu dem ESP-Board aufbauen oder das ESP-Board anderweitig konfigurieren.

ESP-Web-Tools (5 Bilder)

Für den Entwickler ist es auch nicht viel komplizierter, es wird auf einer seiner Webseiten ein Skript eingebunden, das die ganze Funktionalität beinhaltet. Welche Parameter und Boards die Firmware unterstützt und erwartet, wird in einem JSON-File angegeben. Funktioniert dies, kann die Seite noch passend zur eigenen Website angepasst werden.

Auch Entwickler, die keine eigene Website haben, können das Skript verwenden, wie Brian Lough in seinem YouTube-Video beschreibt: auch auf GitHub-Pages funktioniert diese Methode und da viele Entwickler sowieso GitHub benutzen, ist damit die Frage, wie man es ohne eigene Websites hostet, schon beantwortet. Das Video von Brian erklärt auch ganz genau, wie man die ESP-Web-Tools benutzt, konfiguriert und seine Beispiele als Grundlage für die eigenen Projekte verwendet.

(caw)