EU-Kommission beobachtet Microsofts Browserpolitik
Mozillas Kritik an der Browserbeschränkung bei Windows RT zieht offenbar weitere Kreise: Ein Sprecher der EU-Kommission teilte laut Berichten mit, dass man das Verhalten des Software-Konzerns genau im Auge behalte.
Mozillas Kritik an Microsofts Browserpolitik zieht offenbar weitere Kreise: Ein Sprecher der EU-Kommission teilte der Computerworld am Dienstag mit, dass man das Verhalten des Software-Konzerns genau im Auge behalte. Die Vorwürfe der Firefox-Macher, dass Windows RT nur den Internet Explorer als vollwertigen Browser erlaube, habe man vernommen. Nun wollen die Kartellwächter beobachten, ob Microsoft das EU-Abkommen (PDF-Datei) über den Umgang mit Browsern von Drittanbietern auch einhalte. Microsoft wollte sich laut der Computerworld nicht zu dem Thema äußern.
Das 2009 auf fünf Jahre geschlossene Abkommen sieht unter anderem vor, dass Microsoft seine Betriebssysteme mit einem Menü zur Wahl des Standardbrowsers ausstatten muss. Ob die Kommission in der Browserbeschränkung bei Windows RT eine Verletzung dessen sieht, wollte der Sprecher nicht weiter kommentieren. Er verwies lediglich darauf, dass sich die damalige Einigung nur auf PCs erstrecke. Windows RT ist die Windows-8-Variante, die auf ARM-Prozessoren zielt, mit denen ein Großteil der mobilen Geräte und Tablets läuft.
Die Kritik von Mozilla war in der vergangenen Woche laut geworden, Google hatte dem kurz darauf zugestimmt. Laut Berichten soll der US-Senat bereits prüfen, ob Microsoft mit seiner Browserbeschränkung gegen Wettbewerbsrecht verstoße. (axk)