EU-Kommission soll britische Beschwerde über Apples Online-Musikdienst beurteilen

Die britische Behörde Office of Fair Trading hat die Verbraucherbeschwerde über die Preise im iTunes Music Store nun nach Brüssel weitergeleitet.

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Das britische Office of Fair Trading (OFT) hat die Beschwerde der Verbraucherschutzorganisation Which über die Preise in Apples iTunes Music Store an die Europäische Kommission weitergeleitet. Diese Stelle sei eher dafür geeignet, darüber zu entscheiden, ob britische Internet-Nutzer von Apple benachteiligt werden. Which hatte sich darüber beschwert, dass britische Kunden mindestens 20 Cent mehr für einen Song als andere europäische iTunes-Kunden zu zahlen hätten, während ihnen der Zugang zu anderen europäischen Shops verwehrt bleibt.

Das OFT, das sich in Großbritannien um Verbraucherbeschwerden kümmert, sieht die EU-Kommission zuständig, da Apple mit seinem Musikshop in mehr als drei EU-Staaten aktiv sei. Zudem sei die EU besser in der Lage einzuschätzen, inwieweit sich die Bedingungen der Musiklizenzierung in Großbritannien von denen in anderen EU-Staaten unterscheiden. Which begrüßt die Entscheidung des OFT, den Fall weiterzuleiten. Die Verbraucherschützer hatten das OFT Mitte September aufgefordert zu prüfen, ob Apple mit seiner Preispolitik gegen europäisches Recht verstößt. Dieses schreibe vor, dass für Verbraucher in Großbritannien die gleichen Bedingungen gelten wie für Verbraucher in anderen EU-Mitgliedsstaaten. (anw)