EU-Kommission stellt Ermittlungen gegen Intel ein

Nach einer Prüfung der Beschwerden habe sich herausgestellt, dass der Verdacht des wettbewerbswidrigen Verhaltens unbegründet sei, berichtet die New York Times.

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Die Wettbewerbshüter der Europäischen Kommission stellen ihre Ermittlungen gegen Intel ein. Dies berichtet die New York Times und beruft sich dabei auf eine der Kommission nahe stehende Person. Nach einer Prüfung der Beschwerden habe sich herausgestellt, der Verdacht des wettbewerbswidrigen Verhaltens sei unbegründet. Dabei ging es unter anderem um die Zusammenarbeit Intels mit weltweit 1500 Firmen, 800 davon in Europa, die ihren Geräten das Logo "Intel inside" verpassen. Intel zahlt solchen Unternehmen hohe Werbekostenzuschüsse.

Bereits im April vergangenen Jahres waren Vorermittlungen gegen Intel eingeleitet worden. Die Kommission ging zwei unterschiedlichen, nicht näher benannten Beschwerden gegen Intel nach, hieß es damals in Brüssel; es handelte sich aber noch nicht um ein offizielles Verfahren wegen Wettbewerbsverzerrung, sondern lediglich um Voruntersuchungen.

Wer die Beschwerden eingereicht hatte, war nicht genauer benannt worden. Nach Informationen, die der New York Times vorliegen, seien es Advanced Micro Devices (AMD) und VIA Technologies gewesen, die Intel vorgeworfen haben sollen, der Chip-Weltmarktführer habe seine Vormachtstellung bei den x86-Prozessoren in wettbewerbswidriger Weise missbraucht. AMD und VIA bestätigten zwar, sie hätten der EU-Kommission Informationen zu Intel eingereicht, wollten den Fall aber weiter nicht kommentieren. (anw)