EU-Kommission stellt Untersuchung zu CD-Preisabsprachen ein

Die Europäische Kommission hat ihre Untersuchung zu Preisabsprachen für CDs abgeschlossen und die Fälle an nationale Kartellbehörden weitergeleitet.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Die Europäische Kommission hat ihre Untersuchung zu Preisabsprachen für CDs abgeschlossen und die Fälle an nationale Kartellbehörden weitergeleitet. Das meldet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf eine Mitteilung der Kommission.

Im Mittelpunkt der seit Januar dauernden Untersuchung standen EMI, die Bertelsmann-Tochter BMG, Warner Music, Sony und Vivendi Universal. Die Kommission konnte den Musikkonzernen zwar in einzelnen Fällen Fehlverhalten nachweisen, dies hätte jedoch jeweils nur einzelne Mitgliedsstaaten betroffen. Daher habe die Kommission die entsprechenden nationalen Kartellbehörden über ihre Untersuchungsergebnisse informiert. Sie werde die Musik-Industrie aber auch in Zukunft genau beobachten und gegebenenfalls die Untersuchung erneut aufgreifen.

Eine Untersuchung zu DVD-Preisen wird unterdessen weiter fortgesetzt. EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti hatte Anfang Juni mehrere Hollywood-Filmkonzerne anschreiben lassen. Diese sollen erklären, warum DVDs in den USA sehr viel günstiger angeboten werden, als in Europa, der Import solcher DVDs aber durch den Regional-Code unterbunden werde. Die EU-Kommission prüft zur Zeit die ersten Antworten der Hollywood-Konzerne. (wst)