EU-Kommission will schnellen Internet-Zugang für alle Europäer

Die Kommission will alle politischen Instrumente mobilisieren, um "Breitband für alle Europäer" bis zum Jahr 2010 zu verwirklichen.

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Jeder Europäer soll nach Ansicht der EU-Kommission einen schnellen Internet-Zugang für moderne Telekom-Dienstleistungen haben können. "Breitband-Internet-Anschlüsse sind Voraussetzung für den elektronischen Geschäftsverkehr sowie für Wachstum und Beschäftigung in der gesamten Wirtschaft", sagte EU-Medienkommissarin Viviane Reding heute in Brüssel. Die Kommission mobilisiere alle politischen Instrumente, um die "Breitbandkluft" zu überwinden, also um Breitband für alle Europäer bis zum Jahr 2010 zu verwirklichen.

EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes sagte, in ländlichen und abgelegenen Gebieten könnten gezielte staatliche Beihilfen zur Schaffung von schnellen Internet-Anschlüssen eine Lösung sein. Dabei dürfe es jedoch keine Wettbewerbsverzerrungen geben. Regionalkommissarin Danuta Hübner äußerte, für den Breitbandaufbau könnten auch EU-Mittel aus den Brüsseler Regionalfonds fließen.

In der EU mit rund 460 Millionen Menschen gibt es derzeit rund 60 Millionen Breitband-Anschlüsse. Am besten stehen die Niederlande, Dänemark und Finnland da, Deutschland liegt im Mittelfeld. Über eine geplante Webpräsenz sollen sich Kommunalbehörden und Wirtschaftsakteure austauschen und Erfahrungen sammeln können. Anfang 2007 will die Kommission eine Konferenz "Breitbandzugang für alle" veranstalten, in der ländlichen Gemeinden die Vorteile der Breitbanddienste vorgeführt werden sollen. (anw)