EU nimmt Windows 2000 unter die Lupe

Die EU-Kommission geht Beschwerden nach, wonach Windows 2000 das europäische Wettbewerbsrecht verletzt.

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Von
  • Christian Persson

Die EU-Kommission geht Beschwerden nach, wonach Windows 2000 das europäische Wettbewerbsrecht verletzt. Wie Wettbewerbskommissar Mario Monti am Mittwoch in Brüssel vor Journalisten mitteilte, hat seine Behörde mehrere Fragen an Microsoft gestellt und der Firma vier Wochen Zeit zur Beantwortung eingeräumt.

Wenn die Beschuldigungen sich bestätigen, könnte die Behörde dem Software-Giganten Änderungen an Windows 2000 auferlegen, das am 17. Februar auf den Markt kommen soll. "Wir sind ganz hart bei Wettbewerbsfragen", sagte der Kommissar auf die Frage, ob auch ein Verbot der Vermarktung von Windows 2000 möglich wäre. Microsoft müsse dann sein Programm ändern, und es könnten Geldstrafen verhängt werden.

Die Untersuchung sei durch Beschwerden von Verbrauchern, von kleinen Firmen und von Microsoft-Wettbewerbern ausgelöst worden. Sie gehe der Frage nach, ob Microsoft Teile von Windows 2000 so angelegt hat, dass dadurch seine Dominanz auf dem Betriebssystemmarkt auf andere Bereiche übertragen werden könnte. "Dies würde die Märkte für Server-Betriebssysteme und letztlich für den elektronischen Handel einschließen", sagte Monti. Der Kommission lägen Hinweise vor, wonach Microsoft das neue Betriebssystem mit Netzwerk- und Unternehmenssoftware aus dem eigenen Hause gebündelt habe. Das könnte dazu führen, dass Microsoft-Produkte mit Systemen anderer Wettbewerber nicht kommunizieren könnten. Um das Funktionieren der Systeme zu gewährleisten, wäre der Kunde dann gezwungen, weitere Microsoft-Software zu kaufen. (cp)