Datenbank: DuckDB erhält lokale Web-Benutzeroberfläche
Die In-Process-Datenbank DuckDB lässt sich ab Version 1.2.1 alternativ zur CLI komfortabel über ein lokales UI bedienen, das als Extension installiert wird.

(Bild: iX / generiert mit ChatGPT)
Die auf Datenanalyse und -auswertung spezialisierte Datenbank DuckDB stellt ab Version 1.2.1 eine neue lokale Web-Benutzeroberfläche zur Verfügung, die sich alternativ zur CLI nutzen lässt. Das neue UI ist Teil der UI-Extension und geht auf eine gemeinsame Entwicklung von DuckDB Labs sowie MotherDuck zurück, den Anbieter eines auf der Datenbank basierenden Serverless-Dienstes. Laut Ankündigung soll das UI primär die Arbeit mit längeren SQL-Abfragen sowie die Datenexploration einfacher gestalten – und sich einfacher konfigurieren lassen als einige der von Drittanbietern zur Verfügung stehenden UIs für DuckDB.
Die Implementierung des UI erfolgt über eine DuckDB-Extension, die einen Localhost-HTTP-Server einbettet. Dieser bedient die Browseranwendung und stellt zudem eine API für die Kommunikation mit der Datenbank bereit. Dank der unmittelbaren Anbindung an die lokale DuckDB-Instanz haben Entwicklerinnen und Entwickler vollen Zugriff auf die Rechnerressourcen, einschließlich Arbeitsspeicher und Dateisystem.
(Bild: DuckDB)
In einem Fenster am linken Rand der Web-Benutzeroberfläche sind die Datenbank, Dateien sowie gegebenenfalls geladene URLs samt der darin verfügbaren Tabellen und Ansichten aufgelistet. Mit einem Klick sind Detailinformationen wie die Zahl der Zeilen, Name und Typ der Spalten sowie ein Profil der darin enthaltenen Daten ersichtlich. Für das Definieren von SQL-Skripten und zum Anzeigen der Ergebnisse von Abfragen stellt das UI interaktive Notebooks parat, die außerdem Syntax-Highlighting und eine Autocomplete-Funktion beim Erstellen von Abfragen bieten. Der Column Explorer am rechten Rand der Oberfläche fasst die Ergebnisse zusammen, erlaubt es aber auch, noch tiefere Einblicke in jede einzelne Spalte zu gewinnen. Wollen Entwicklerinnen und Entwickler Dateien und Tabellen über die lokale Umgebung hinaus teilen, beispielsweise für die gemeinsame Verarbeitung im Team, lässt sich der MotherDuck-Dienst direkt über einen Button in der UI-Navigation zum Login erreichen.
Das DuckDB UI und die UI Extension sind seit Veröffentlichung des Bugfix-Release 1.2.1 der Datenbank offiziell unter MIT-Lizenz verfügbar. Im Blogbeitrag zur Ankündigung der lokalen Web-Benutzeroberfläche weist das DuckDB-Team jedoch darauf hin, dass im Repository kein Open-Source-Code des Frontends enthalten ist, weil dieses bisher nicht als Open Source freigegeben ist – es aber Überlegungen dazu gäbe.
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