Einheitliche Persistenz für Java-Objekte

Sun will die Spezifikationen für Java Data Objects und persistente Enterprise Java Beans für die kommende Version 3.0 der EJB-Spezifikation in einer einheitlichen Schnittstelle zusammenführen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 192 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Karsten Violka

Sun hat in einem offenen Brief an die Entwicklergemeinde angekündigt, die Spezifikationen für Java Data Objects (JDO, JSR 243) und persistente Enterprise Java Beans (EJB, JSR 220) für die kommende Version 3.0 der EJB-Spezifikation in einer einheitlichen Schnittstelle zusammenzuführen.

Die beiden Spezifikationen definieren bisher voneinander unabhängig Programmierschnittstellen, mit denen sich Java-Objekte weitgehend automatisch in den Tabellen relationaler Datenbanken speichern lassen. Dafür müssen Java-Entwickler im Idealfall keinen eigenen SQL-Code schreiben; die Zuordnung zwischen Objekteigenschaften und Datenbankfeldern lässt sich an zentraler Stelle konfigurieren -- den Rest erledigt das Framework.

Die Expertengruppe des JSR 220 will nun für EJB 3.0 eine neue einheitliche Speichertechnik spezifizieren, die mit simplen Java-Objekten (POJO, Plain old Java object) arbeitet. So müssen die Datenobjekte keine spezielle Interfaces mehr implementieren. Das neue Persistenzmodell soll später sogar Einzug in die Standardausgabe der Java-Plattform (J2SE) halten.

Der JSR 220 wird eine von EJB 3.0 unabhängige Spezifikation samt Referenzimplementierung und Kompatibilitätstests veröffentlichen. Die Java-Experten vom JSR 243 sollen nur noch die Version 1.0.1 der JDO-Spezifikation weiterpflegen und die Abfragesprache JDQL an die neue POJO-Persistenz anpassen.

Mit den Umbauten wird sich die Fertigstellung des J2EE 5.0 (vormals J2EE 1.5) allerdings leicht verzögern -- Sun nennt jetzt Anfang 2006 als Veröffentlichungstermin der nächsten Profiausgabe. (kav)