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Elektromobilität: Bund fördert 472 E-Stadtbusse mit 160 Millionen Euro

Andreas Wilkens

Vor einem Jahr zeigten die VHH zur Eröffnung des ersten E-Busbetriebshofs in Schleswig-Holstein diese Busse.

(Bild: VHH)

Für Hamburg und das Umland erteilt das Bundesverkehrsministerium nun die ersten Förderbescheide für die Umstellung auf alternative Antriebe.

Die Hamburger Hochbahn AG und die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) haben die ersten Förderbescheide für die Anschaffung von Elektrobussen bekommen. 160 Millionen Euro gibt Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) für die Elektrifizierung des öffentlichen Nahverkehrs. Insgesamt sollen damit 472 vollelektrisch betriebene Busse für den ÖPNV angeschafft werden.

Es ist die erste Tranche von insgesamt 1,25 Milliarden Euro, die der Bund nach der Richtlinie zur Förderung von alternativen Antrieben bei Bussen im Personenverkehr an Verkehrsbetriebe ausschütten will. Weitere Förderbescheide will das Verkehrsministerium nach eigenen Angaben [1] auf ihrer Fachkonferenz Elektromobilität am 7. und 8. April 2022 in Berlin überreichen.

Die Hamburger Hochbahn AG will bis 2030 ihre komplettem aus rund 1000 Fahrzeugen bestehende Busflotte auf alternative Antriebe umstellen. Das Unternehmen erhält 97 Millionen Euro für die Beschaffung von 289 Elektrobussen und 486 Ladeinfrastruktureinheiten. Das Ministerium hatte die Hochbahn zuvor bereits mit 12 Millionen Euro für die Anschaffung von 60 Elektrobussen und 20 Ladeinfrastruktureinheiten sowie mit 6,4 Millionen Euro den Neubau des Betriebshofes Gleisdreieck unterstützt.

Die VHH wollen bis 2030 die gesamte Flotte aus rund 670 Fahrzeugen auf Elektroantriebe umstellen. Das Projekt Elexity2022 der VHH wird mit rund 59 Millionen Euro zur Anschaffung von 183 Elektrobussen und 216 Ladeinfrastruktureinheiten gefördert. Bisher bekamen die VHH 15 Millionen Euro für die Anschaffung von 64 batterieelektrischen Bussen und 1,8 Millionen Euro für die Ertüchtigung des Betriebshofes Bergedorf.

Bis Ende 2021 hatte der Bund 70 Millionen Euro für den Kauf von Elektrobussen und Ladeinfrastruktur parat [2]. Im September 2021 genehmigte die EU-Kommission weitere 1,25 Milliarden Euro, die bis 2024 ausgegeben werden, 2025 sollen zusätzliche Mittel folgen. Der damalige Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hatte dabei als Devise ausgegeben [3], dass bis 2030 mindestens die Hälfte der ÖPNV-Busse elektrisch fahren soll.

(anw [4])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-6660207

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Pressemitteilungen/2022/012-wissing-hamburg-e-busse.html
[2] https://www.heise.de/news/Elektromobilitaet-Deutschland-darf-Elektrobusse-und-Ladeinfrastruktur-foerdern-3978644.html
[3] https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Pressemitteilungen/2021/103-scheuer-foerderung-saubere-busse.html
[4] mailto:anw@heise.de