Elektronische Gesundheitskarte: ein Schneckenrennen

Der letzte Check-up für das derzeit größte IT-Projekt der Welt ist noch lange nicht in Sicht, die weit gediehenen Vorbereitungen in den Modellregionen stocken und alle Beteiligten sind mehr oder weniger verstimmt.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die elektronische Gesundheitskarte (eGK), das derzeit größte IT-Projekt der Welt und außerdem mittlerweile ein Leuchtturmprojekt der Großen Koalition, kommt nicht recht voran. Die ersten Modellumgebungen werden frühestens im Januar 2007 online gehen. Ihnen werden die 10.000er-Test in den Modellregionen folgen. Für die 100.000er-Test avisieren die Experten gleich das Jahr 2008 an, sodass der flächendeckende Roll-Out aller Voraussicht nach 2008 bis 2009 erfolgen kann.

Die Verzögerungen sind vor allem dadurch bedingt, dass die technischen Spezifikationen für die intelligenten Chipkarten ebenso wie für die Kartenterminals noch nicht fertig sind. Dies ergab die zweitägige Konferenz "Final Check-Up Gesundheitskarte", die der optimistische Konferenzveranstalter Euroforum so gelegt hatte, dass sie unmittelbar vor dem Kartentest in den Modellregionen stattfinden sollte.

Doch der letzte Check-up ist noch lange nicht in Sicht, die weit gediehenen Vorbereitungen in den Modellregionen stocken und alle Beteiligten sind mehr oder weniger verstimmt. Es hat vor allem technische und organisatorische Gründe, die den Schwung so weit aus dem Projekt genommen haben, dass eine weitere Pflichtanweisung des Gesundheitsministeriums erforderlich wird.

Details und Hintergründe zu Ergebnissen der Konferenz "Final Check-up Gesundheitskarte" und zu den aktuellen Entwicklungen bei der elektronischen Gesundheitskarte bringt c't Hintergrund online: (jk)