Elektronisches Buch kommt nach Deutschland (Update)

Auf ihrer ersten internationalen Pressekonferenz kündigte die kalifornische Firma NuvoMedia das Rocket eBook für den europäischen Markt an.

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Von
  • Dr. Jürgen Rink

Auf ihrer ersten internationalen Pressekonferenz kündigte die kalifornische Firma NuvoMedia das Rocket eBook für den europäischen Markt an. Im zweiten Quartal 1999 soll der Vertrieb in Deutschland und Großbritannien beginnen, später soll auch Frankreich dazukommen.

Das Rocket eBook hat ungefähr Taschenbuchgröße, ist aber mit rund 600 g wesentlich schwerer und stellt auf einem großen Monochrom-Display eine Buchseite dar. Bei üblichem Umgebungslicht kann man allerdings auf die Hintergrundbeleuchtung nicht verzichten, womit die Akkulaufzeit nach Herstellerangaben von 33 auf 17 Stunden abnimmt. Außer der reinen Anzeige von Wort und Bild erlaubt das Rocket eBook per Touchscreen auch die Eingabe von Kommentaren und eine Wörtersuche.

Per Infrarot oder über die serielle Schnittstelle können maximal etwa 4000 Seiten vom PC zum Rocket eBook übertragen werden; eine spätere Version soll auch MacOS unterstützen. Die Daten werden nur verschlüsselt übertragen; zu jedem Rocket eBook gehört ein individueller Code, mit dem ein Verlag bei einer Online-Bestellung das Buch codiert. Kein anderes Gerät außer diesem kann das Buch dekodieren. Damit will NuvoMedia Copyright-Bedenken auf Verlagsseite ausräumen.

Bertelsmann, einer von drei Investoren in NuvoMedia, will über seinen Club, für den allerdings eine Mitgliedschaft notwendig ist, nächstes Jahr die ersten elektronischen Bücher anbieten. (jr)