Elvis lebt! Dank Künstlicher Intelligenz und U2 übergroß im MSG Sphere

Elvis lebt, dank KI, gigantischer LED-Wand im MSG Sphere in Las Vegas und U2. Die irische Rockband hat die spektakuläre Konzerthalle nun eröffnet.

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(Bild: Screenshot)

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Die irische Band U2 hat am 29. September die kugelförmige Eventhalle MSG Sphere mit seiner gigantischen, gebogenen LED-Leinwand von etwa 195 Meter mal 76 Meter eingeweiht. Ein Highlight der "UV Achtung Baby Live At Sphere"-Show war ein überdimensionaler Elvis, der in einer Videocollage mit Unterstützung generativer KI "hunderte Meter hoch in die Luft projiziert wurde", berichtet die Times.

Dem King of Rock ’n’ Roll werde "die vielleicht größte Hommage zuteil, die er je erlebt hat". In der Videocollage erscheint Elvis demnach mehrere Hundert Mal in jungen und alten Inkarnationen dank generativer Künstlicher Intelligenz – hunderte Meter hoch in die Luft projiziert.

U2 sei seit Langem ein großer Fan von Elvis und Bono habe 2020 sogar einen Brief über seine Liebe zu dem Sänger im Rolling Stone geschrieben. Zu Beginn dieses Jahres beauftragten U2 mehrere Künstler, darunter Marco Brambilla, mit der Schaffung visueller Werke, die ihre Auftritte zu bestimmten Songs begleiten sollten.

Die Videocollage ist demzufolge eine Kreation Brambillas, der Stable Diffusion mit stundenlangem Filmmaterial aus Elvis-Filmen und -Auftritten fütterte, um eine leicht durchsuchbare Bibliothek zu erstellen. Daraus wiederum soll er dann mithilfe von Midjourney und Stable Diffusion surreale neue Bilder kreiert haben, in dem er dem KI-Tool etwa Fragen stellte wie: "Wie würde Elvis aussehen, wenn der Künstler, der die Freiheitsstatue geschaffen hat, ihn modelliert hätte?"

Das kaleidoskopische Ergebnis mit dem Namen "King Size" hatte sein Debüt während des U2-Konzerts am vergangenen Freitag. Für die Unterstützung von generativer KI habe Brambilla sich entschieden, weil er nur dreieinhalb Monate Zeit dafür zur Verfügung gehabt haben soll. Normalerweise benötige er mehr als die doppelte Zeit für Videocollagen.

Brambilla erklärte auch, dass nur etwa 20 Prozent der ausgegebenen Bilder tatsächlich wie Elvis aussahen und "einige wirklich interessante Unfälle dabei herausgekommen" seien. Einige der KI-generierten Bilder habe er anschließend nachbearbeitet, andere so gelassen, wie sie von der KI ausgegeben wurden.

Brambilla, der neben vielen anderen Kunstprojekten auch Demolition Man und Kanye Wests "Power"-Musikvideo produziert hat, sagte: "Ich wollte den Eindruck erwecken, dass wir uns am Ende des Films an einem Ort befinden, der so übersättigt und dicht an Informationen ist, dass es entweder erheiternd oder erschreckend ist, oder beides." Einen Einblick kann man sich auf YouTube verschaffen, wo ein Nutzer Teile des Konzerts hochgeladen hat. Elvis erscheint zu "Even Better Than The Real Thing" ab etwa 11:16 Minuten.

(bme)