Enttäuschung über den Itanium Montvale

Intel gibt sich keine Mühe mehr mit dem bestehenden Design und konzentriert alle Entwicklerkapazität auf nachfolgende Itanium-Versionen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 157 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Andreas Stiller

Trotz eines "Shrinks" auf 65 nm ist der in Kürze herauskommende Dual-Core-Itanium mit Codenamen Montvale nur unwesentlich schneller als sein Vorgänger Montecito. Letzterer blieb zur damaligen Enttäuschung der Kunden nach längerer Verspätung mit nur 1,6 GHz Takt deutlich unter dem angepeilten Takt von 2 GHz. Auch Montvale schafft es nun nicht, mit 2 GHz aufzuwarten. Intel steigerte den Prozessortakt nur um 66 MHz auf nunmehr maximal 1,66 GHz, allein der Bustakt wurde um 25 Prozent auf FSB667 erhöht.

Auf einem Server-Workshop in Oregon begründete der Chef der Business Unit, Pat Gelsinger, diesen Umstand. Man habe keinerlei Mühe mehr auf das alte Design verschwendet, um dort noch geschwindigkeitsbeschränkende "Speedpaths" aufzuspüren und zu eliminieren. Vielmehr habe er alle Entwickler auf die nächsten Generationen Tukwila und deren Nachfolger Poulsen angesetzt. Diese beiden Itanium-Versionen sollen dann wieder klar an der Performancespitze der Serverprozessoren stehen, vor allem also IBMs POWER6/7 überholen.

Der für 2009 geplante Poulson, der die 45-nm-Technologie überspringend, gleich für 32 nm Technik designt wird, soll dann über viel Jahre hinweg dominieren. (as)