Entwickler sind von KI nicht begeistert, ihre Manager schon

Zwei Drittel der Softwareentwickler glauben, dass ihnen KI nicht oder nur wenig hilft. Das zeigt eine Studie von Atlassian zur Developer Experience.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 307 Kommentare lesen
Hände an Laptop-Tastatur mit unscharfem Code im Hintergrund

(Bild: Tero Vesalainen/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Laut einer Studie des Softwareanbietes Atlassian finden die meisten Softwareentwickler nicht, dass sie durch KI wesentlich produktiver werden. Für 30 Prozent tragen KI-Tools gar nicht zur Produktivitätssteigerung bei, für 32 Prozent immmerhin ein bisschen.

Ihre Vorgesetzten sind allerdings ganz anderer Meinung. Von denen glauben alle, dass ihre Mitarbeiter durch KI mehr erledigt bekommen. Für die Zukunft sind Entwickler etwas optimistischer. 35 Prozent sind mäßig, 26 Prozent sogar stark überzeugt, dass ihnen KI in den nächsten zwei Jahren hilft, produktiver zu werden.

Die meisten Entwickler finden nicht, dass KI für ihre Produktivität sehr hilfreich ist. Für die Zukunft sind sie aber optimistischer.

(Bild: Atlassian)

Für den "State of developer experience report 2024" (Download gegen Daten) hat Atlassian 2100 Entwickler weltweit und deren Manager zu ihrer Zufriedenheit und Produktivität befragt. 69 Prozent der befragten Developer gaben an, mehr als 8 Stunden Arbeitszeit pro Woche durch Ineffizienzen zu verlieren – technische Schulden und schlechte Dokumentation sind dafür die wichtigsten Gründe.

Weniger als die Hälfte (44 Prozent) der Entwickler glaubt, dass ihre Chefs sich der Probleme bewusst sind. Jedoch haben laut eigenen Aussagen 99 Prozent von denen durchaus auf dem Schirm, dass die Rolle von Softwareentwicklern komplexer geworden ist. Fehlendes Personal, neue Aufgaben, neue Techniken, häufige Wechsel zwischen verschiedenen Tools und Probleme bei der Zusammenarbeit mit anderen Teams machen sie als die wichtigsten Gründe aus.

Dabei stellt es sich als schwierig heraus, Produktivität zu messen. Die Anzahl von Code-Zeilen, Deployment-Häufigkeit, abgearbeitete Story-Punkte aus den Sprints und selbst die Anzahl der gearbeiteten Stunden werden häufig als Produktivitätsmetriken herangezogen. Zufrieden sind die Manager aber damit nicht. Mehr als die Hälfte hält die selbst verwendeten Metriken für wenig geeignet.

Um die Zufriedenheit der Entwickler zu ermitteln, setzt mehr als die Hälfte der Manager auf Umfragen, 43 Prozent verwenden eine Developer Experience Platform und 41 Prozent nutzen die Werkzeuge zur Produktivitätsmessung auch, um die Zufriedenheit der Entwickler einzuschätzen. Neben AI glauben Manager, dass vor allem neue Collaboration Tools, Raum für Experimente, bessere Entscheidungsprozesse und das Abhalten von Hackathons die Zufriedenheit und Produktivität der Entwickler verbessern.

(ulw)