Entwicklungsumgebung: Qt Creator 4.15 erweitert die C++-Helferlein

Die Beta der vor allem auf das Zusammenspiel mit dem Qt-Framework ausgelegten IDE führt neben neuen C++-Refactorings eine allgemeine Suche nach Dateien ein.

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Die Qt Company hat die erste Beta von Qt Creator 4.15 veröffentlicht. Die Entwicklungsumgebung hat vor allem Erweiterungen für das Schreiben von C++-Code an Bord. Außerdem gibt es einige Ergänzungen für den LSP-Client (Language Server Protocol) zum Anbinden anderer Programmiersprachen.

Im Zusammenspiel mit der Qt Modeling Language (QML) kann die IDE neuerdings Inline-Komponenten verarbeiten. Das in Qt 5.15 eingeführte Konzept erlaubt das Definieren mehrere QML-Komponenten in einer Datei. Außerdem gehen die im vorherigen Release gestarteten Anpassungen für Qt 6 weiter.

Für C++-Code bietet Qt Creator 4.15 Refactorings zum Erstellen von Getter- und Setter-Methoden und für das Generieren eines Konstruktors an. Außerdem lassen sich neuerdings die Ergebnisse der Suche nach Referenzen (Find References to Symbol Under Cursor) nach dem Zugriffstyp filtern.

In der Ansicht "Type Hierarchy", die für eine Klasse die Hierarchie mit den zugehörigen Basisklassen anzeigt, lassen sich einzelne Einträge nun direkt im Editor beziehungsweise in einer eigenen Typhierarchie-View anzeigen. Außerdem hebt der Editor beim Navigieren in der Hierarchie die jeweils vorherige Klasse hervor. Neu ist zudem, das Hervorheben der Klammern bei Ausdrücken, die den ternären Operator ? verwenden.

Ebenfalls neu ist ein Locator-Filter zum Auffinden und Öffnen von Dateien auf allen Betriebssystemen. Bisher war die Funktion Entwicklerinnen und Entwicklern auf macOS vorbehalten. Dort setzt Qt Creator auf Spotlight. Für Linux kommt nun standardmäßig locate und für Windows das Tool Everything zum Einsatz.

Schließlich findet sich neuerdings unter Tools | Options | Environment | System | Environment die Einstellung für globale Umgebungsvariablen, die auch beim Starten externer Tools aus der IDE heraus gelten. Der Client für das Language Server Protocol nutzt die in Version 3.15 des Protokolls eingeführten Formatierungsoptionen. Außerdem hat das Team das Zusammenspiel mit dem Language-Server für Java verbessert.

Weitere Neuerungen in Qt Creator 4.15 lassen sich dem Qt-Blog entnehmen. Die vollständige Liste der Neuerungen findet sich im zugehörigen Change-Log. Die Open-Source-Variante der Qt 5.15 Beta steht auf der Download-Seite bereit. Kommerzielle Kunden finden die jüngste Version auf ihrer Account-Seite.

(rme)